Mit „Der Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson als Drehbuchautor und Produzent und einem stattlichen Budget im Rücken soll „Mortal Engines: Krieg der Städte“ für Universal der Beginn einer neuen Science-Fiction-Reihe werden. Doch aktuell sieht es leider nicht allzu gut aus: Die Box-Office-Prognosen für Deutschland und die USA sind ernüchternd, ein zweiter Teil aktuell unwahrscheinlich. Das ist schade – denn zum einen mögen wir „Mortal Engines“, zum anderen bietet die Geschichte des ersten Films einige Anknüpfungspunkte und die anderen Bücher reichlich Stoff für mindestens eine Fortsetzung. Wir haben uns also ein paar Gedanken gemacht, wie es in „Mortal Engines 2“ weitergehen könnte.
Offene Handlungsstränge
Für den Auftakt zu einer geplanten Filmreihe hat „Mortal Engines“ ein verhältnismäßig abgeschlossenes Ende: Der Bösewicht Thaddeus Valentine (Hugo Weaving) ist besiegt, die gefährliche M.E.D.U.S.A.-Waffe zerstört, die Raubstadt London liegt in Trümmern und Tom (Robert Sheehan) und Hester (Hera Hilmar) fliegen mit ihrem Luftschiff in den Sonnenuntergang.
Ein paar ungeklärte Fragen gibt es aber dennoch: Valentine etwa stirbt am Ende von „Mortal Engines“ scheinbar unter den gigantischen Rädern von London, doch man sieht sein Ableben nicht. Wie immer bei fantastischen Geschichten gilt: Sieht man eine Figur nicht eindeutig sterben, ist sie womöglich doch nicht tot. Valentine könnte also zurückkehren, was aber insofern eher unwahrscheinlich ist, als dass er auch in der Buchvorlage von Philip Reeve stirbt und in den anderen Romanen keine Rolle mehr spielt.
Eine andere offene Frage: Was geschieht eigentlich mit den überlebenden Bewohnern Londons? Zwar werden sie von der Anti-Traktions-Liga in Batmunkh Gompa offenbar mit offenen Armen empfangen, doch wir gehen davon aus, dass es wegen der Zerstörung der großen Mauer und den dabei getöteten Bewohnern von Batmunkh Gompa durchaus zu Konflikten und Spannungen zwischen den ehemaligen Feinden kommen könnte.
Das ist die Handlung des zweiten Buches
Doch höchstwahrscheinlich würden sich die Macher bei „Mortal Engines 2“ auf das zweite Buch von Reeves stützen, in dem London und Batmunkh Gompa keine große Rolle spielen sind. „Predator’s Gold“ (deutscher Titel: „Jagd durchs Eis“) spielt zwei Jahre nach dem ersten Teil. In dieser Zeit sind Tom und Hester mit ihrem Luftschiff, der Jenny Haniver, durch die postapokalyptische Welt gereist und haben zahlreiche Gebiete erforscht.
Eines Tages nehmen sie den berühmten Autoren und Abenteurer Nimrod Pennyroyal an Bord und werden kurz darauf vom Grünen Sturm, einer fanatischen Splittergruppe der Anti-Traktions-Liga, angegriffen. Die Jenny Haniver treibt steuerlos durch die Lüfte, bis Tom, Hester und Nimrod schließlich von der friedliebenden Traktions-Stadt Anchorage gerettet werden, die allerdings schon bessere Tage gesehen hat.
Tom und Margravine Freya Rasmussen, die Anführerin von Anchorage, kommen sich näher, was schließlich zu einem Bruch zwischen Tom und Hester führt. Hester fliegt mit der Jenny Haniver davon und entdeckt, dass die eigentlich tote Anna Fang (im ersten Film gespielt von Jihae) in eine Wiederauferstandene verwandelt wurde und nun wie einst Shrike als Roboterwesen weiterlebt. Tom findet hingegen heraus, dass Nimrod ein Betrüger ist und stößt in Anchorage auf eine versteckte Gruppe von Dieben, die sich die Verlorenen Jungs nennen, während die fahrende Stadt Arkangel die Jagd auf Anchorage aufnimmt…
„Mortal Engines: Krieg der Städte“ läuft seit dem 13. Dezember 2018 in den deutschen Kinos.