In der „James Bond“-Reihe mit Daniel Craig als Geheimagent wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der den Fehler machte, sich zu verlieben („Casino Royale“) und anschließend von seiner Vergangenheit verfolgt wird („Ein Quantum Trost“, „Skyfall“, „Spectre“). Die Filme hängen inhaltlich stärker zusammen, als Zuschauer das zum Beispiel von den Einsätzen mit Pierce Brosnan gewohnt waren – und das soll auch im kommenden 007-Film mit Craig so bleiben. Regisseur Cary Fukunaga („True Detective“, „Beasts Of No Nation“), der im März 2019 mit den Dreharbeiten beginnen wird, sagte gegenüber Inquirer.net:
„In seinem ersten Bond-Film brachte Daniel Craig eine unglaubliche Verletzlichkeit und Menschlichkeit in die Figur ein, was eine große Veränderung zu Pierce Brosnans Darstellung war. Wenn es darum geht, inwieweit ich zur Veränderung der Figur beitragen kann, wird Bond eine Entwicklung fortsetzen, die in ‚Casino Royale‘ begann und die ich fortführen werde. Es wird Veränderungen geben, da bin ich sicher. Eine Figur muss sich verändern, damit es eine Geschichte gibt.“
"Bond 25" wird ein großes Finale
Konkreter wird Cary Fukunaga nicht, was sicher auch damit zu tun hat, dass seiner Aussage nach noch immer am Skript gearbeitet wird. Das Drehbuch entsteht unter der Hoheit von Neal Purvis und Robert Wade, die bisher sämtliche Craig-Bonds schrieben – und nun die Möglichkeit haben, ihre Geschichte abzuschließen. Denn Daniel Craig, der sich bereits vor „James Bond 25“ mächtig zierte, wird aller Voraussicht nach kein weiteres Mal zurückkehren. Im nächsten 007-Einsatz wird seine Figur also irgendeine Art von Abschluss bekommen – also am Ende vielleicht doch noch irgendwie glücklich werden?
Es hätte auch anders kommen können
Zwischenzeitlich sollte „Trainspotting“-Regisseur Danny Boyle den nächsten „Bond“ inszenieren. Der brachte auch gleich noch seinen vertrauten Drehbuchautor John Hodge mit – aber weil es dann zu (öffentlich wie üblich nicht näher spezifizierten) kreativen Differenzen zwischen Boyle / Hodge auf der einen und den Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli sowie Daniel Craig auf der anderen Seite kam, wurden anschließend wieder das alte Drehbuch-Team sowie der neue Regisseur verpflichtet.
Gut möglich, dass Boyle und Hodge eine andere Geschichte erzählen wollten, die sich deutlich von Neal Purvis‘ und Robert Wades Vorstellung unterschied. Vielleicht wäre sie inhaltlich nicht so stark mit den Vorgängerfilmen verwoben gewesen, wie es nun der Fall zu sein scheint (möglicherweise wollten Boyle und Hodge aber auch auf mehr moderne Themen setzen, als es den konservativen Produzenten lieb ist).
Im Zuge der Meinungsverschiedenheiten und der damit verbundenen Produktionsverzögerung wurde der nach wie vor unbetitelte „James Bond 25“ auf den 13. Februar 2020 verschoben. Zur Besetzung ist bisher – wie üblich – nur bekannt, dass Daniel Craig noch einmal ran muss.