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    "Phantastische Tierwesen 2": Ist wirklich die Titanic im "Harry Potter"-Prequel zu sehen?

    Eines der überraschenden Geheimnisse, die in „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ enthüllt werden, dreht sich um eine fatale Schiffsreise. Doch wie stehen die Chancen, dass es sich dabei tatsächlich um die berühmte Titanic handelt?

    FOX Deutschland / Warner Bros.

    Achtung, Spoiler zu „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“!

    Mit dem wahrlich unglaublichen Finale von „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ wird eine der wohl größten Fantheorien rund um die Wizarding World widerlegt: Credence ist nicht Leta Lestranges verschollen geglaubter Bruder Corvus. Denn der kam bereits als Säugling bei einem Schiffsunglück ums Leben, wie die von der Schuld erdrückte Leta (Zoe Kravitz) gesteht. Sie war es, die Corvus gegen ein fremdes Kind tauschte, weil sie das Schreien ihres kleinen Bruders nicht mehr ertrug. Kurz darauf sank das Schiff, das Leta und Corvus in die sichere USA bringen sollte und der wahre Corvus Lestrange ertrank im kalten Wasser.

    Viele vermuten inzwischen, dass es sich bei dem gesunkenen Schiff um die berühmte RMS Titanic handelt und das ist auf den ersten Blick zumindest nicht völlig abwegig. Die Titanic begann ihre Jungfernfahrt am 10. April 1912 aus dem britischen Southampton in die US-amerikanische Metropole New York City und sank in den Morgenstunden des 15. Aprils 1912, nachdem sie einen Eisberg rammte. Auch Leta und ihr Bruder Corvus wurden von ihrem Vater Corvus Senior auf die lange Reise von England in die Vereinigten Staaten entsandt – das genaue Jahr dieser Reise wird im Film aber nicht genannt. 

    2018 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC. / Jaap Buitendijk

    Problematisches Alter

    Gegen die Titanic-Theorie spricht allerdings vor allem das gemutmaßte Alter von Leta und Credence (Ezra Miller). Leta, die um 1897 geboren worden sein soll, wäre beim Untergang des Luxusdampfers 15 Jahre alt gewesen. In der entsprechenden Szene wird sie allerdings als junges Mädchen von Ruby Woolfenden verkörpert, deren Rolle nicht zuletzt in der Cast-Liste bei der IMDb auf ein Alter zwischen drei und sechs Jahren festgelegt wird. Das passt auch zu den bisher bekannten Infos zu Credence‘ Alter, die damit ebenfalls der Titanic-Theorie widersprechen. So wird auf der im Netz zu findenden offiziellen Adoptionsurkunde das Geburtsjahr des Jungen auf das Jahr 1904 datiert. Beim Schiffsunglück ist Credence aber wie erwähnt noch ein Baby von höchstens einem Jahr. Hinzu kommt, dass das Schiff aus „Phantastische Tierwesen 2“ während eines Sturms untergeht, die Titanic hingegen sank in einer ruhigen Nacht – und auch den berühmtberüchtigten Eisberg sucht man im zweiten der auf fünf Filme angelegten „Phantastische Tierwesen“-Reihe vergeblich.

    Dennoch ist festzuhalten, dass Autorin J.K. Rowling ihre zauberhaften Welten stets auch in der Realität ihrer Fans und Zuschauer der Filme ansiedelt oder zumindest auf diese anspielt. Insbesondere Gellert Grindelwalds (Johnny Depp) Überzeugungsversuche verdeutlichen das einmal mehr: Um seine Gefolgschaft zu stärken und vor allem zu erweitern, konfrontiert Grindelwald die Zauberer und Hexen, die sich im Mausoleum der Lestranges versammeln, mit erschreckenden Zukunftsvisionen. Was hier auch die Zuschauer zu sehen bekommen, sind Panzer, Todesmärsche und Atombomben, ebenso wie sie in unserer realen Geschichte zwischen 1927 (dem Jahr der Haupthandlung des Films) und der Gegenwart bereits vorkamen. Dass der Untergang der Titanic zumindest als Inspiration für den Schiffsuntergang in „Phantastischen Tierwesen 2“ diente, ist folglich auch mit Sturm und ohne sichtbaren Eisberg nicht ausgeschlossen.

    Selbst Ezra Miller zieht einen Titanic-Vergleich

    Auch Credence-Darsteller Ezra Miller kommt im Zusammenhang mit der „Phantastische Tierwesen“-Reihe auf die Titanic zu sprechen, wenn auch in anderer Hinsicht. So zog er einen Vergleich zwischen der Fantasy-Reihe und James Camerons 1997 erschienenen Blockbuster über die Titanic-Katastrophe. Als wir den Schauspieler zum Interview in Paris trafen, verglich er den Verlauf der neuen zauberhaften Filmreihe von Rowling mit dem elffach oscarprämierten „Titanic“: „Im Grunde starten wir ab jetzt eine Kriegs-Trilogie. Der große Kampf zwischen Dumbledore und Grindelwald. Es ist ja eigentlich wie bei ‚Titanic‘: Wir wissen zwar, wie es ausgeht, aber wir sind so gespannt darauf, wie wir zu diesem Punkt kommen. Ich hoffe nur, dass Jack am Ende nicht stirbt.“

     

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