Seit dem heutigen 10. Oktober 2018 ist klar: Das „Suicide Squad“-Sequel hat mit James Gunn einen neuen Drehbuchautor und wahrscheinlich auch Regisseur. Für den bei Disney rausgeworfenen „Guardians Of The Galaxy“-Schöpfer ist es ein Wechsel von Marvel zu Konkurrent DC, doch das geplante Sequel „Suicide Squad 2“ hatte eigentlich schon einen Regisseur sowie ein fertiges Drehbuch. Wieso also musste Gavin O'Connor („The Accountant“) seinen Platz räumen?
Der bestens vernetzte Insider Justin Kroll von Variety kennt offenbar den Grund für den überraschenden Personalwechsel, auf Twitter schreibt der US-Journalist: „Ich hab gehört, dass Gavin O'Connors Story für ‚Suicide Squad 2‘ fast identisch mit der von ‚Birds Of Prey‘ war und als dieser den Vorzug vor ‚Suicide Squad 2‘ bekam, stieg O'Connor frustriert aus dem Projekt aus“. Stattdessen habe sich O'Connor von da an seinem Projekt „The Has-Been“ gewidmet.
Vor gut einem Monat berichteten wir noch von der angeblichen Fertigstellung des Drehbuchs zu „Suicide Squad 2“, welches von Regisseur O'Connor zusammen mit Todd Stashwick und David Bar Katz erarbeitet wurde. Nach dem weitestgehend ungeliebten ersten Film von David Ayer wollte man diesmal ein R-Rating, also eine US-Altersfreigabe für Erwachsene im Visier haben und aus den Fehlern von „Suicide Squad“ lernen. Gerüchten zufolge sollte das titelgebende Team diesmal im Nahen Osten eingesetzt werden, um eine Massenvernichtungswaffe aufzuspüren, bei der es sich dann womöglich um den von Dwayne Johnson gespielten Schurken Black Adam handeln sollte.
Ist "Birds Of Prey" an allem Schuld?
Johnsons erster Auftritt bei DC wurde dann jedoch wieder dementiert und nicht nur dieser verschiebt sich also, sondern auch der Film selbst kommt später als geplant. Denn dass die „Suicide Squad“-Fortsetzung „Birds Of Prey“ weichen musste, stimmt wohl tatsächlich: Im April 2018 berichteten wir bereits, dass der Dreh des Antihelden-Ensemblefilms nicht mehr 2018 vonstattengeht. Vor Ende 2020 wird es also vermutlich nichts mehr mit dem Kinostart von „Suicide Squad 2“, bei „Birds Of Prey“ mit Harley Quinn (Margot Robbie) in der Hauptrolle, soll dagegen Anfang 2019 die erste Klappe fallen (US-Kinostart ist am 7. Februar 2020).
Möglich wäre es also durchaus, dass O'Connor dieser Schritt von DC und Warner verärgert hat, eventuell hat sich auch Margot Robbie, die im ersten „Suicide Squad“ noch dabei war und sich für „Birds Of Prey“ ganz begeistert zeigte, für ihr eigenes Projekt so stark gemacht, dass Warner den Terminkalender anpasste. Das Studio kann von Robbies Harley Quinn offensichtlich gar nicht genug kriegen, was sich auch daran zeigt, dass zwischenzeitlich nicht weniger als fünf Projekte mit der Joker-Freundin in Entwicklung waren und teilweise immer noch sind. Was genau sich hinter den Kulissen ereignet hat, werden wir aber wahrscheinlich wie so oft nie erfahren.
Das neue „Suicide Squad 2“ von James Gunn
Nun ist Gavin O‘ Connor jedenfalls weg und James Gunn an Bord und der soll offenbar ein komplett neues Drehbuch mit einer ganz anderen Geschichte schreiben. Daraus könnte dann sogar ein gänzlich unterschiedlicher Film mit neuen Figuren entstehen, eine direkte Fortsetzung des ersten „Suicide Squad“ ist also gar nicht mehr so sicher. Man darf gespannt sein.