Mein Konto
    Vor dem Start auf Netflix: Schlachtenepos wird wegen schlechter Kritiken um 20 Minuten gekürzt

    Eigentlich sollte „Outlaw King” Teil der großen Qualitätsoffensive von Netflix sein – doch bei seiner Premiere kam das Historiendrama nicht gut an. Daher werden nun noch rund 20 Minuten Filmmaterial herausgeschnitten.

    Netflix

    Netflix kann sich echt nicht darüber beschweren, wie die aktuelle Festivalsaison so läuft. „The Ballad Of Buster Scruggs” von den Coen-Brüdern, Paul Greengrass’ „22. Juli“ und Orson Welles‘ „The Other Side Of The Wind“ haben allesamt erfolgreiche Premieren beim Filmfestival in Venedig gefeiert. Dazu kommt Jeremy Saulniers „Wolfsnächte“, der in Toronto die Mitternachts-Sektion gerockt hat. Und dann ist da natürlich noch „Roma“ von „Gravity“-Regisseur Alfonso Cuarón, von dem viele Experten sagen, dass er den Oscar für den Besten Film trotz Netflix-Malus bei den Wählern eigentlich schon jetzt so gut wie sicher in der Tasche hat.

    Wolfsnächte

    Aber zwischen all den Erfolgsgeschichten gibt es auch ein Sorgenkind. Das in Schottland spielende Mittelalter-Schlachtenepos „Outlaw King“ von David McKenzie steht bei RottenTomatoes aktuell nur bei 41 Prozent positiver Bewertungen. Das spricht zwar nicht für einen Totalausfall, aber McKenzie ist als Regisseur des vierfach oscarnominierten „Hell Or High Water“ eben ganz andere (nämlich sehr viel positivere) Kritikerreaktionen gewohnt. Und so hat er sich nach der Festivalpremiere dazu entschieden, sich noch einmal in den Schneiderraum zurückzuziehen. Statt der 137-minütigen Festivalfassung soll auf Netflix nun eine etwa 20 Minuten kürzere Fassung veröffentlicht werden.

    Allein die Entscheidung des Regisseurs

    David McKenzie legt in seiner Erklärung gegenüber dem Branchenmagazin Deadline großen Wert darauf, dass er die Entscheidung, den Film noch einmal zu überarbeiten, ganz allein von ihm getroffen worden sei. Er hätte bei den Vorführungen in Toronto einfach gespürt, dass das Publikum nicht so auf den Film reagiert hätte, wie er sich dies vorab erhofft hatte. Die Schnitte sollen dabei vor allem den ersten und den dritten Akt betreffen, in denen es Szenen gegeben hätte, die den Film unnötig verlangsamen. So seien nun auch einige Nebenfiguren ganz aus dem Film verschwunden. Eine Szene, die beim Festival ebenfalls viel gesprochen wurde, ist allerdings intakt geblieben: Chris Pine wird auch in der Netflix-Fassung in einer Szene komplett nackt zu sehen sein.

    Darum geht’s in "Outlaw King"

    „Oulaw King“ setzt praktisch dort an, wo Mel Gibsons „Braveheart“ aufgehört hat: Das mittelalterliche Schlachtenepos erzählt die Geschichte des Schotten Robert the Bruce (Chris Pine), der erst vom Nobelmann zum König aufstieg, dann aber von den Engländern zum Gesetzlosen erklärt wurde, woraufhin er die schottischen Aufständischen in den Unabhängigkeitskriegen gegen England zu Beginn des 14. Jahrhunderts anführte. „Outlaw King“ wird am 9. November weltweit auf Netflix veröffentlicht.

     

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top