In den USA starten Kinofilme für gewöhnlich am Freitag. So auch das „Conjuring“-Spin-off „The Nun“, das offiziell seit dem heutigen 7. September in den US-Kinos läuft. Dennoch feierte der Film bereits Donnerstagnacht in insgesamt 3.876 Kinos Premiere – und lockte dabei deutlich mehr Zuschauer in die Säle, als zuvor prognostiziert. Insgesamt spielte „The Nun“ an nur einem Abend nämlich 5,4 Millionen Dollar ein, was den besten US-Start eines Films aus dem „Conjuring“-Universum überhaupt darstellt (via Variety). Bisheriger Spitzenreiter war „Annabelle 2“, der 2017 mit Einnahmen in Höhe von vier Millionen Dollar startete.
Nach diesem überraschenden Erfolg sieht es nun ganz so aus, als würde in den Vereinigten Staaten bald schon der nächste Rekord fallen: Prognosen zufolge könnte „The Nun“ nämlich mit Einnahmen von bis 45 Millionen Dollar aus dem US-Startwochenende hervorgehen, optimistischere Quellen sprechen sogar von bis zu 50 Millionen Dollar. Die derzeitige Höchstmarke von 41,8 Millionen Dollar, die „Conjuring – Die Heimsuchung“ 2013 aufstellte, würde damit also ganz entspannt geknackt werden. Und auch das moderate Produktionsbudget von 22 Millionen Dollar wäre damit mehr als locker nach nur wenigen Tagen wieder eingespielt.
Aber nicht nur in den USA, sondern auch weltweit legte „The Nun“ einen fulminanten Start hin: In 41 Ländern konnten Einnahmen von insgesamt 12,1 Millionen Dollar generiert werden. In 30 der 41 Länder bedeutet das ebenfalls den erfolgreichsten Auftakt eines „Conjuring“-Films (u.a. auch in Deutschland), in 18 sogar den erfolgreichsten eines Horrorfilms überhaupt (u.a. Brasilien und Vereinigte Arabische Emirate).
"The Nun": Eine Enttäuschung
Während „The Nun“ den erfolgreichsten Start des „Conjuring“-Franchises hingelegt hat, ist der Film von Regisseur Corin Hardy („The Hallow“) qualitativ leider der Schwächste. In den 1950er Jahren angesiedelt, wird der Priester Burke (Demián Bichir) darin vom Vatikan nach Rumänien geschickt, um dort den Selbstmord einer Nonne zu untersuchen. Leider ist dabei nicht mehr als ein „08/15-Okkult-Gruselfilm“ herausgekommen, der „an einem richtig schlechten Drehbuch krankt“ und auch die Figuren bleiben enttäuschend blass. Überzeugen kann hingegen die „aufwändige und detailreiche Ausstattung“, was „nach erstaunlich langatmigen und nur wenig furchteinflößenden 97 Minuten eines von ganz wenigen Argumenten auf der Habenseite“ ist.
The Nun„The Nun“ läuft seit dem 6. September 2018 in den deutschen Kinos.
