Ende Juli 2018 kappte Disney alle Verbindungen zu Drehbuchautor und Regisseur James Gunn, dem maßgeblichen Mastermind hinter den „Guardians Of The Galaxy“-Filmen, nachdem zehn Jahre alte Tweets auftauchten, in denen er Witze zu Themen wie Pädophilie und Vergewaltigung machte. Trotz seines Bedauerns und einer Entschuldigung fackelte der Mauskonzern nicht lange und entließ den Filmemacher. Kurz danach stellten sich Fans und auch MCU-Stars schützend hinter Gunn und setzten sich dafür ein, dass er wieder eingestellt wird. Ganz vorne steht dabei Ex-Wrestler Dave Bautista, der via Tweets und Interviews immer wieder seine Meinung zur Causa James Gunn kundtat.
So sagte Dave Bautista Anfang August 2018, dass er in „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ auf jeden Fall dabei sein wird, obwohl er keine Lust darauf hat, es ohne James Gunn zu machen und er damit nur seinen vertraglichen Pflichten nachkommen würde. Nur einen Tag später drohte er mit einem Ausstieg aus dem „Guardians Of The Galaxy“-Franchise, falls nicht zumindest James Gunns Drehbuch genutzt wird. Mitte August wurde dann bekannt, dass Gunn trotz aller Fan- und Star-Proteste definitiv nicht wieder eingestellt wird. Auch hier verbreitete Dave Bautista seine Meinung auf Twitter und verglich den Disney-Konzern mit Donald Trump:
Nun saß der Drax-Darsteller am Wochenende in der britischen Sendung „The Jonathan Ross Show“ und wurde dort von Gastgeber Jonathan Ross auf „Guardians Of The Galaxy“ angesprochen und auch noch einmal gefragt, ob er in „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ dabei sein wird.
Bautistas Antwort: „Ja, das ist tatsächlich ein Problem. Es ist eine bittersüße Konversation. Nein, es ist eine bittere, bittere Konversation, weil ich nicht sehr glücklich darüber bin, wie sie mit James Gunn umgegangen sind. Sie halten den Film auf. Er liegt definitiv auf Eis. Um dir gegenüber ehrlich zu sein: Ich weiß nicht, ob ich für Disney arbeiten möchte.“
Schauspielkollege Kevin Hart, ebenfalls Gast in der Sendung, wirft daraufhin ein, dass er nicht erleben möchte, wenn Dave Bautista sauer wird. „Ich habe immer ausgesprochen, wie ich mich fühle und ich habe keine Angst zuzugeben, wie ich mich fühle“, erwidert Dave Bautista.
Dass das für Hollywood-Verhältnisse sehr ungewöhnlich ist, findet auch Moderator Jonathan Ross, doch Dave Bautista wäre nicht Dave Bautista, wenn er darauf nicht eine schlagfertige Antwort hätte: „Ich denke nicht, dass ich dein typischer Hollywood-Typ bin.“
Dave Bautista befürchtet, dass "Avengers 4" wegen James Gunn geändert wirdOffiziell hat Dave Bautista dem MCU noch nicht den Rücken gekehrt. Drax the Destroyer spielte eine wichtige Rolle in „Avengers: Infinity War“ und wird auch in „Avengers 4“ wieder zu sehen sein, wie er in der Talk-Show noch einmal bestätigte. Doch ist es mit der wachsenden Kluft zwischen Dave Bautista und Disney weiterhin durchaus möglich, dass er dort seinen letzten Auftritt absolviert.
Wenn Dave Bautista sich allerdings dazu entschließt, nicht in das Marvel Cinematic Universe zurückzukehren, würde das ein großes Loch reißen. Schließlich ist Drax ein wichtiges Mitglied der Guardians und seine komödiantischen Einlagen haben ihn zu einem der beliebtesten Darsteller werden lassen. Es ist für viele Fans wohl schwer vorstellbar, wie das MCU ohne ihn aussehen würde – vor allem, wenn das „Guardians Of The Galaxy“-Franchise weiter voranschreitet.