Evangeline Lilly hat in der jüngeren Vergangenheit mehrfach öffentlich gemacht, warum ihre Arbeit an der Serie „Lost“ unangenehm war: Ein Stuntkoordinator, den sie als „frauenfeindlich“ bezeichnete, soll als Strafe für eine Meinungsverschiedenheit verlangt haben, dass sie einen Stunt so oft wiederholte, bis ihre Arme bluteten. Im Podcast „The Lost Boys“ sprach sie dann kürzlich über zwei Szenen, in denen sie halbnackt war: Sie sei „im Grunde genommen dazu gezwungen“ worden, „eine Szene teilweise nackt zu drehen“. Und: „In der vierten Staffel gab es eine andere Szene, in der sich Kate auszog und ich kämpfte sehr darum, dass ich die Kontrolle über diese Szene haben kann. Doch das gelang nicht.“ Kurz nach der Berichterstattung über die neueren Vorwürfe haben die „Lost“-Macher reagiert.
JJ Abrams, Jack Bender, Carlton Cuse und Damon Lindelof waren als Produzenten und Autoren maßgeblich für die sechs Staffeln lange Mystery-Serie um eine geheimnisvolle Insel verantwortlich. Ihre gemeinsame Stellungnahme zu den Vorwürfen von Evangeline Lilly lautet (via Variety):
„Unsere Reaktion auf Evies Kommentare heute Morgen in den Medien war, sie sofort zu kontaktieren, um uns in aller Form für die von ihr beschriebene Erfahrung während ihrer Arbeit an „Lost“ zu entschuldigen. Wir haben sie noch nicht erreicht, aber es tut uns weiterhin zutiefst und aufrichtig leid. Niemand sollte sich jemals bei der Arbeit unsicher fühlen. Punkt.“
"Schauspielern ist Folter"
Die Stellungnahme ist vom 4. August 2018. Bisher hat Evangeline Lilly öffentlich nicht darauf reagiert. Die Schauspielerin ist bekannt dafür, sich in Interviews vergleichsweise offen zu äußern. Als sie anlässlich ihres neuen Marvel-Films „Ant-Man And The Wasp“ mit uns über die inspirierende Kraft ihrer Figur sprach, sagte sie: „[Diese Kraft] ist eigentlich der einzige Grund, warum ich das mache. Ich mag Schauspielern nicht. Es ist wirklich eine Folter. Etwas damit zu bewirken, Menschen zu berühren und zu inspirieren, etwas Schönes und Großartiges zu erschaffen und eine tolle Geschichte zu erzählen, ist es aber wert. Wäre das alles nicht, müssten sie mir deutlich mehr Geld zahlen.“