Sechs Staffeln lang spielte Evangeline Lilly als Kate Austen eine der Hauptrollen in der ABC-Erfolgsserie „Lost“. Für den Podcast The Lost Boys sehen sich Jack Shepherd und Jacob Stolworthy die Serie an (einer zum ersten, der andere zum achten Mal). Nun führten die beiden ein Interview mit Lilly. Dabei erzählte die Schauspielerin, dass sie dazu gedrängt worden sei, sich für eine Szene in der dritten Staffel auszuziehen (Zitate via Variety):
„In Staffel drei habe ich am Set schlechte Erfahrungen gemacht, da ich im Grunde genommen dazu gezwungen wurde, eine Szene teilweise nackt zu drehen, und ich dachte, ich hätte keine andere Wahl. Als ich fertig war, zitterte ich und fühlte mich gekränkt. Ich weinte mir die Augen aus und musste weitermachen, um danach eine sehr anspruchsvolle, sehr starke Szene zu drehen.“
Auch in der vierten Staffel von „Lost“ fühlte sich Evangeline Lilly unwohl:
„In der vierten Staffel gab es eine andere Szene, in der sich Kate auszog und ich kämpfte sehr darum, dass ich die Kontrolle über diese Szene haben kann. Doch das gelang nicht. Das war dann der Punkt, an dem ich sagte: ‚Das war's, nicht mit mir. Ihr könnt schreiben, was immer ihr wollt – ich werde es nicht tun. Ich werde für ‚Lost‘ nie wieder meine Kleidung ausziehen.‘ Und das tat ich auch nicht mehr.“
Evangeline Lilly hat aus dem Vorfall gelernt
Evangeline Lilly, seit 26. Juli 2018 als Wespen-Heldin in „Ant-Man And The Wasp“ in den Kinos, drehte auch nach „Lost“ keine Nacktszenen mehr. Es war eine bewusste Entscheidung – aber sie sagt, dass das für sie einfacher sei als für andere Frauen in der Branche:
„Ich mache das nun seit 15 Jahren. Ich weiß, wie man unbequeme Situationen vor der Kamera vermeiden kann. Da ich unangenehme Erfahrungen gemacht habe, lehne ich nun Drehbücher ab, in denen Nacktszenen vorkommen. Ich lehne sie nicht ab, weil ich Nacktheit ablehne, sondern einfach, weil ich kein Vertrauen habe, dass ich mich [beim Dreh] wohl und sicher fühle. Ich habe Glück, ich bin in einer privilegierten Position, weil ich wählerisch sein kann. Ich kann Frauen verstehen, die in der Branche aufsteigen wollen und nicht wissen, wie sie [das Problem] umschiffen sollen."
Erst vor kurzem erhob Evageline Lilly schwere Vorwürfe gegen einen Stuntkoordinator bei Lost, den sie „frauenfeindlich“ nannte. Er soll sie als Bestrafung dazu gedrängt haben, einen Stunt so lange zu drehen, bis ihre Arme bluteten.