Die folgende Nachricht enthält Spoiler zum Finale von „Avengers 3: Infinity War“!
Nachdem sich am Ende von „Avengers 3“ die Hälfte der Superhelden und mit ihnen die Hälfte der Bevölkerung des Universums in Asche aufgelöst haben, haben viele Zuschauer wohl einmal ganz tief durchgeatmet – und sich dann überlegt, wie die Macher wohl all die verschwundenen Helden in „Avengers 4“ wieder zurückbringen werden. Schließlich stehen für viele der „toten“ Helden demnächst noch weitere Solo-Filme an, so etwa für die Guardians in „Guardians Of The Galaxy 3“, T'Challa Udaku in „Black Panther 2“ und Peter Parker in „Spider-Man: Homecoming 2“ – die müssen ja rechtzeitig für ihre Abenteuer wieder da sein.
Aber mit dieser vermeintlich logischen Herangehensweise an das Problem scheinen wir nicht richtigzuliegen – zumindest behaupten das die bei „Avengers 3“ und „Avengers 4“ regieführenden Russo-Brüder. So hat Anthony Russo nun in einem Interview mit der Huffington Post erklärt:
„Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass im MCU alles möglich ist. Nur weil ein Sequel angekündigt ist, heißt das nicht… Die Leute haben sich daran gewöhnt, dass die Zeit im MCU linear verläuft. Aber das muss nicht zwingend der Fall sein. Es gibt eine Menge sehr erfinderischer Möglichkeiten, wie die Story von hier aus weitergehen könnte.“
Und sein Bruder Joe geht in demselben Interview sogar noch weiter, wenn er nicht nur Zeitreisen und alternative Universen ins Spiel bringt, sondern zudem die Möglichkeit andeutet, dass sich „Guardians Of The Galaxy“-Mastermind James Gunn für die Zukunft eben mit maximal vier Jahren Handlungszeit zufriedengeben müsse:
„Es liegen vier Jahre zwischen ‚Guardians Of The Galaxy 2‘ und ‚Infinity War‘. Das ist eine Menge Zeit, um noch viele Guardians-Geschichten zu erzählen. Noch einmal, wie Anthony schon gesagt hat, erwartet bloß nicht, dass sich im MCU weiterhin alles linear weiterentwickeln wird.“
Und was ist davon nun zu halten?
Ganz ehrlich, wir halten die Aussagen für einen wenig überzeugenden Versuch, die Entwicklungen in „Avengers 4“ weiterhin möglichst mysteriös zu halten. Denn natürlich sind mehrere Universen und auch Zeitsprünge in Maßen eine absolut denkbare Weiterentwicklung, aber dass man zum Beispiel die Guardians tatsächlich ab dem Handlungszeitpunkt von „Avengers 3“ für endgültig tot erklärt und James Gunn nur noch die Möglichkeit offenhält, die weiteren Teile seiner Superhelden-Weltraumoper quasi als Rückblenden zu erzählen, erscheint uns absolut undenkbar. Zumal Gunn auch selbst schon stark andeutete, dass „Guardians Of The Galaxy 3“ nach „Avengers 4“ spielt.
Noch eindeutiger liegt der Fall unserer Meinung nach bei Peter Parker. Schließlich haben die Macher hier bereits offiziell angekündigt, dass „Spider-Man: Homecoming 2“ im Anschluss an die Ereignisse in „Avengers 4“ starten wird – und da wäre es natürlich eher dumm, wenn Spider-Man dann noch immer unter den Toten weilt.