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    Egotrip: "Avengers 3"-Regisseure erklären Thors Schuld am fatalen Ende

    Wer „Avengers 3: Infinity War“ noch nicht gesehen hat, der möge bitte nicht weiterlesen, denn der folgende Artikel enthält große SPOILER! Allen anderen erklären wir nun, warum Thor eine Entscheidung traf, die viele Kinogänger gewundert haben dürfte.

    Marvel Studios 2018

    Die Blockbuster-Formel „Gut siegt am Ende über Böse“ trifft bei „Avengers 3: Infinity War“ nicht so ganz zu. Nicht nur Hardcore-Marvel-Fans, sondern auch die meisten halbwegs regelmäßigen Kinogänger dürften zwar ahnen, dass nach dem Ende von „Avengers 3“ noch nichts in Stein gemeißelt ist und die Karten in „Avengers 4“ neu gemischt werden dürften, doch fürs erste lässt sich feststellen: Nicht nur für die Avengers, sondern für die gesamte Bevölkerung des Universums sieht es im großen Finale gar nicht gut aus, denn die Hälfte von ihnen löst sich in Luft auf und verschwindet. Thanos hat also gesiegt, seinen wahnsinnigen Plan der Bereinigung des Kosmos umgesetzt. Und einer hätte es noch in letzter Sekunde verhindern können: Thor (Chris Hemsworth).

    Thors Versagen benennt Thanos sogar selbst und sagt dem Donnergott höhnisch ins Gesicht, dass er mit der machtvollen Axt Stormbreaker lieber auf seinen Kopf als auf seine Brust hätte zielen sollen. Doch dass Thor Thanos nicht in den sofortigen Tod geschickt hat, ist laut der Regisseure Joe und Anthony Russo kein Plothole, keine Logiklücke, und auch kein versehentlicher Fehler in der Hitze des Gefechts, sondern eine bewusste Entscheidung von Thor, und zwar eine eigennützige, die viele seiner Freunde teuer bezahlen müssen.

    Nicht nur Star-Lord hat einen Fehler gemacht

    Gegenüber ComicBook.com erklärten die Russos nämlich, dass alle Fans, die nach dem Ende des Films sauer auf Star-Lord (Chris Pratt) seien, weil dieser mit einer emotionalen Aktion die Entwaffnung Thanos‘ verhinderte, mindestens genauso sauer auf Thor sein sollten. Denn dieser entschied sich bewusst, seine Waffe auf die Brust und nicht den Kopf des Titanen zu richten, sodass dieser noch sein fatales Fingerschnipsen ausführen konnte, mit dem er die die Hälfte des Universums auslöschte.

    „Er wollte Thanos sagen, dass er seine Rache bekommen hat“, so Joe Russo. Dass er noch diese letzten Worte mit dem mächtigen Widersacher wechseln wollte, stellte er über die Sicherheit aller anderen. „Hätte er ihn sofort getötet, wäre das Schnipsen nicht passiert“ – während der Regisseur Schuld auf die Schultern seines göttlichen Protagonisten lädt, verteidigt er ihn aber sogleich auch wieder: „Das sind Entscheidungen, die von Figuren getroffen werden, die unglaublichen Schmerz spüren, und hoffentlich kann das Publikum lernen, mit ihnen mitzufühlen, denn sie können durch ihre Geschichte wachsen.“ Letztendlich solle man versuchen, jede Wahl durch die Augen der Person zu sehen, die sie getroffen hat.

    Zweite Chance in "Avengers 4"?

    Seit dem 26. April 2018 kann man im Kino sehen, wie Thor seine einzigartige Chance, den „Infinity War“ zu beenden, versemmelt. Doch es ist davon auszugehen, dass er in „Avengers 4“ eine weitere Gelegenheit bekommt – und vielleicht ist er dann tatsächlich derjenige, der Thanos den Garaus macht, denn er scheint als einziger Avenger mächtig genug zu sein. Ob das seinen vom Winde verwehten Kollegen aber noch irgendwie helfen kann oder diese endgültig tot sind, erfahren wir wohl erst zum Kinostart am 25. April 2019.

     

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