Schon seit vielen Jahren arbeiten das Filmstudio Paramount und der Spielzeuggigant Hasbro erfolgreich zusammen und so bauen sie nicht nur die bestehenden Reihen um die Transformers und G.I. Joe weiter aus, sondern wollen auch weitere Actionfiguren auf die Kinoleinwand bringen. Den Anfang macht im Oktober 2020 „Micronauts“. Und nun wurde, wie Deadline berichtet, Regisseur F. Gary Gray verpflichtet, der zuletzt mit „Straight Outta Compton“ und „Fast & Furious 8“ zwei Hits gelandet hat, um einen „M.A.S.K.“-Film zu entwickeln und zu inszenieren.
Was ist M.A.S.K.?
Fast zeitgleich kamen 1985 in den USA die M.A.S.K.-Spielzeugfiguren und eine gleichnamige Zeichentrickserie heraus. Die Abkürzung steht für Mobile Armored Strike Kommand (etwa: Mobiles gepanzertes Eingreifkommando). Dahinter verbirgt sich eine Geheimorganisation, die spezielle Masken und Fahrzeuge im Kampf gegen die Erzbösewichte von V.E.N.O.M. (Vicious Evil Network Of Mayhem – Bösartiges und teuflisches Netzwerk für Chaos) einsetzt.
Schon die blumigen Abkürzungen deuten an, was für ein Spektakel da zu erwarten sein dürfte, viel mehr Informationen gibt es zu dem Projekt allerdings noch nicht. Da Gray gerade noch mit dem „Men In Black“-Reboot beschäftigt ist, dessen Kinostart für Juni 2019 angekündigt ist, wird es ohnehin noch eine ganze Weile dauern, bis es bei „M.A.S.K.“ in die heiße Phase geht.
Kommt das "Hasbro Cinematic Universe"?
Besonders spannend wird zu beobachten sein, welche inhaltlichen Verbindungen es zwischen den kommenden Paramount-Hasbro-Produktionen geben wird (auch der Kinostart von „G.I. Joe 3“ ist für 2020 terminiert), denn bereits 2015 haben die beiden Unternehmen angekündigt, dass sie ein großes zusammenhängendes Erzähluniversum erschaffen wollen und im Jahr darauf einen Writer’s Room mit einigen Autoren eingerichtet, die entsprechende Ideen entwickeln sollten. Als potentielle Teile dieser Erzählwelt waren bereits damals neben „G.I. Joe“ und „Micronauts“ auch „Visionaries“, und eben „M.A.S.K.“ im Gespräch.
Von ehemaligen Mitgliedern des vorbereitenden Autorenteams war kürzlich noch zu hören, dass alle Ideen zu „M.A.S.K.“ und zu „ROM“ verworfen worden seien. Daher ist die Nachricht von der Beteiligung F. Gary Grays genauso wenig ein eindeutiges Signal in Richtung einer großen übergreifenden Klammer wie die vor einigen Wochen bekanntgewordene Verpflichtung von „Ready Player One“-Drehbuchautor Zak Penn für „ROM: Spaceknight“. Aber die Tatsache, dass parallel an allen diesen Projekten gearbeitet wird, hält zumindest alle Möglichkeiten offen. Ob es allerdings wirklich Sinn ergibt, etwa „G.I. Joe“ und den Cyborg-Weltraumritter ROM unter einen erzählerischen Hut zu bringen, steht auf einem anderen Blatt.
"Action Man" und "Transformers" außen vor
Der ebenfalls bereits angekündigte „Action Man“-Film, den „Muppets“-Regisseur James Bobin inszenieren soll und der auch auf einer Hasbro-Figur basiert, wird übrigens bei Paramount unter einem anderen Label entwickelt und bleibt deshalb wahrscheinlich in Sachen gemeinsame Erzählwelt außen vor. Genau wie die Transformers – jedenfalls vorläufig. Die bekommen bekanntlich erst einmal mit „Bumblebee“ noch im Jahr 2018 ein eigenes Spin-off, bevor die Karten womöglich bei einem Reboot neu gemischt werden.