Seit einiger Zeit ist bekannt, dass Charles Manson und die Ermordung der Schauspielerin Sharon Tate durch dessen berühmte Sekte eine zentrale Rolle im kommenden, noch unbetitelten Film von Quentin Tarantino spielen werden. Doch das ist nicht das einzige Manson-Projekt, das in Hollywood gerade in Arbeit ist.
Bereits Mitte Januar 2018 wurde bekannt, dass „Doctor Who“- und „The Crown“-Star Matt Smith in einem Drama der Macher von „American Psycho“ den berüchtigten Sektenführer spielen soll, der seine Anhänger zu mehreren Mordtaten anstiftete. Nun wurde bestätigt, dass die Hauptrolle wirklich von Smith übernommen wird und dass das Projekt den neuen Titel „Charlie Says“ (vorher „The Family“) trägt. Im Mittelpunkt stehen vor allem drei junge Frauen (gespielt von Suki Waterhouse, „Game Of Thrones“-Star Hannah Murray und Marianne Rendon), die Manson hörig waren und für ihn gemordet haben. Doch es gibt noch ein weiteres Projekt, das in eine ganz andere Richtung geht.
Neue Details zu Quentin Tarantinos Charles-Manson-Film: Roman Polanski wird zur SchlüsselfigurEx-Disney-Channel-Star Hilary Duff enthüllte nun, dass sie die vergangenen zwei Wochen für „The Haunting Of Sharon Tate“ vor der Kamera stand. Sie spielt darin die Schauspielerin und damalige Ehefrau von Roman Polanski, die im August 1969 hochschwanger von den Anhängern von Manson erstochen wurde. Diese Mordtat dürfte in allen drei Filmen eine große Rolle spielen. Bei Tarantino könnte Margot Robbie die Rolle von Tate übernehmen.
„The Haunting Of Sharon Tate“ wird als Psycho-Horror-Film beschrieben und ist inspiriert von einem Interview, das die Schauspielerin ein Jahr vor ihrem Tod gegeben hat. Darin sprach sie unter anderem über Albträume von Geistern, die ihr Haus heimsuchen. Im Film wird dies als Vorahnung ihrer eigenen Ermordung interpretiert. Für Regie und Drehbuch ist Daniel Farrands („The Amityville Murders“) verantwortlich, der unter anderem „Halloween – Der Fluch des Michael Myers“ schrieb.
Wir haben also drei sehr unterschiedliche Projekte zu einem Thema. Bei Quentin Tarantino geht es um Schauspieler, die von der großen Karriere träumen. Die Manson-Morde finden nur im Umfeld dieser statt. Im Mittelpunkt von „Charlie Says“ stehen derweil die Täter. Es wird wohl vor allem gezeigt, wie Mansons hörige Jüngerinnen im Gefängnis ihre Bluttaten reflektieren. Und „The Haunting Of Sharon Tate“ mischt wohl die Opferperspektive mit übernatürlichen Elementen.
Da „The Haunting Of Sharon Tate” wohl schon abgedreht ist, dürfte dieser als erstes erscheinen. „Charlie Says“ soll derweil im Frühjahr gedreht werden. Der aktuell aufgrund der Kontroverse um die Sicherheit von Uma Thurman bei den Dreharbeiten zu „Kill Bill” sowie die Veröffentlichung eines alten, von 2003 stammenden Interviews, in dem er Roman Polanski scheinbar von jeglichen Vergewaltigungsvorwürfen freispricht, sehr umstrittene Quentin Tarantino plant einen Dreh im Sommer 2018 und bringt seinen Film im August 2019, zum 50. Jahrestag der Manson-Morde in die Kinos.