Die sogenannten „Ology“-Bücher haben weltweit eine riesige Fangemeinde, wurden in 40 Sprachen übersetzt und zahlreiche Merchandise-Artikel dazu hergestellt. 13 Werke gibt es bislang, die aufgebaut wie fiktive Enzyklopädien die Welt von Drachen, Piraten, Vampiren, Dinosauriern oder Rittern erläutern. Schon lange gibt es in Hollywood Pläne für Kinoadaptionen einzelner Bücher. Doch nun will Paramount laut Deadline gleich das ganze Franchise auf einmal übernehmen und aus den vielen Büchern ein großes Filmuniversum zimmern.
Um Werke, die im Original unter anderem „Dinosaurology“, „Dragonology“, „Alienology“, oder „Vampireology“ heißen und in Deutschland so vielfältige Titel tragen wie „Das geheime Handbuch der Drachenkunde. Eine Anleitung für den Umgang mit Drachen“, „Die abenteuerliche Welt der Piraten“ oder „Das geheime Handbuch der Magie: Merlins Vermächtnis“ in ein Filmuniversum zu überführen, hat man gleich eine ganze Schar Autoren verpflichtet, die gemeinsam und unabhängig insgesamt sieben Filme entwickeln sollen.
Ein Oscarpreisträger an der Spitze
An der Spitze steht dabei Akiva Goldsman („A Beautiful Mind“). Der Oscarpreisträger soll als Produzent aller Filme die Gesamtverantwortung tragen, aber auch einen einzelnen Film selbst entwickeln. Ihm zur Seite stehen bislang:
- Jeff Pinkner, der gerade mit „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ einen Erfolg gefeiert hat.
- Pulitzer-Preisträger Michael Chabon, dessen Roman „Wonder Boys“ einst von Curtis Hanson so herausragend verfilmt wurde.
- Lindsey Beer, die als gerade am heißesten gehandelte Newcomer-Autorin Hollywoods noch kein verfilmtes Drehbuch in ihrer Vita hat, aber an zahlreichen Projekten beteiligt ist (von der „Königsmörder-Chronik“ über „Godzilla vs. Kong“ bis „Dungeons & Dragons“).
- Joe Robert Cole, dessen „Black Panther“ in Kürze in die Kinos kommt.
- Nicole Perlman, die für Marvel „Guardians Of The Galaxy“ und „Captain Marvel“ schrieb.
- Christina Hodson, die unter anderem das Horror-Drama „Shut In“ und das kommende „Transformers“-Spin-off „Bumblebee“ in ihrer Vita stehen hat.
Außergewöhnliche Herangehensweise
Das Ziel ist es laut Deadline, dass sich am Ende jeder dieser sieben Autoren eines aus den 13 existierenden Bücher auswählt und dann an einer Idee für eine Story arbeitet, aber dabei noch zusätzliche Unterstützung bekommt. Denn den Schreibern werden auch noch mehrere Konzeptzeichner zur Seite gestellt, welche die Ideen der Autoren sogleich visualisieren sollen, so dass bereits früh ein klarer Eindruck davon entsteht, wie die Filme am Ende aussehen werden.
Am Ende soll es dann sieben verschiedene sogenannte Treatments und dazugehörende Konzeptzeichnungen geben. Treatments sind eine Vorstufe zum finalen Drehbuch, Handlung, Figuren etc. sind schon vorhanden, es gibt schon die Reihenfolge, in der alles passiert, aber die einzelnen Szenen und Dialoge sind noch nicht ausgearbeitet. All diese sieben Geschichten sollen dann auch miteinander verbunden sein. Wenn dann dieses Gesamtergebnis bei Paramount auf Gefallen stößt, werden die Drehbücher ausformuliert, Regisseure gesucht und ein Mega-Franchise entsteht...
Wir dürfen sehr gespannt sein, was da auf uns zukommt und wie man so viele unterschiedliche Themen in ein Filmuniversum packen will. Bisher deutet vieles auf eine Art „Game Of Thrones“ fürs Kino hin. Dort gibt es ja ebenfalls viele der unterschiedlichen Dinge der „Ology“-Bücher auch: Drachen, Ritter, Magie, Piraten... Im Rahmen der sogenannten „Ology“-Bücher gibt es allerdings auch Aliens. Das würde dem Projekt wieder eine ganze andere Richtung bescheren, aber da ja nicht alle 13 Bücher genommen werden, fällt dieses vielleicht auch raus...
