„Nach zehn TV- und zwölf Kinofilmen will ich einmal auch eine längere Geschichte erzählen“, erklärte Michael Haneke in einem Statement zu seinem neuen Projekt „Kelwins Buch“ (via Variety). Der österreichische Filmemacher, der für „Das weiße Band“ und den auch oscarprämierten „Liebe“ bereits zweimal mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichnet wurde, wird mit seinem kommenden Werk nämlich erstmals eine Fernsehserie in Angriff nehmen.
Wie schon Hanekes Film „Wolfzeit“ aus dem Jahr 2003 wird nun auch „Kelwins Buch“ in einer nahen dystopischen Zukunft angesiedelt sein. Dort sieht sich eine Gruppe junger Menschen gezwungen, mit einem Flugzeug etwas außerhalb ihrer Heimat notzulanden. Daraufhin werden sie zum ersten Mal mit dem wahren Gesicht ihres Landes konfrontiert.
Serien 2018: Die 10 spannendsten Neustarts der nächsten MonateFür „Kelwins Buch“ tut sich Haneke mit der Produktionsfirma UFA Fiction zusammen, die bereits jede Menge Serien-Expertise vorweisen kann und so zuletzt etwa auch für die Kritikererfolge „Deutschland 83“, „Ku’damm 56“ und „Charité“ verantwortlich zeichnete. UFA-Chef Nico Hofmann, der die Serie als Ausführender Produzent betreuen wird, stellte in Aussicht, dass in „Kelwins Buch“ trotz des Settings zeitgenössische Themen und das digitale Zeitalter, in dem wir leben, behandelt werden.
Haneke selbst liefert die Drehbücher, fungiert als Showrunner und soll zudem auch mindestens zwei der insgesamt zehn Folgen selbst inszenieren. Gefilmt wird das Ganze auf Englisch. Noch hat die Serie aber weder eine Sender- oder Streaming-Heimat noch einen Veröffentlichungstermin. Hanekes bis dato letzte Arbeit war das Familiendrama „Happy End“, das aktuell noch in wenigen Kinos läuft und am 29. März 2018 auf DVD und Blu-ray erscheint.