Noch warten wir gespannt auf den Kinostart von „Avengers 3: Infinity War“ am 26. April 2018, doch längst laufen die Arbeiten an „Avengers 4“ bereits auf Hochtouren. Die Hauptdreharbeiten für den am 25. April 2019 startenden Film sind sogar schon abgeschlossen, nun folgen Post-Produktion und wahrscheinlich noch ein paar Nachdrehs. Doch erst einmal machten die für die Filme verantwortlichen Brüder Joe und Anthony Russo eine kleine Pause und schauten in dieser beim Podcast HappySadConfused von Josh Horowitz vorbei. Und der Filmjournalist konnte ihnen kleine Details entlocken.
Erst blockten die Brüder alle Fragen von Horowitz ab. Es gebe Überraschungen, aber die werde man hier weder bestätigen noch verneinen. Doch dann versuchte es der Journalist mit einem anderen Weg und fragte die Regisseure ganz allgemein nach Zeitreisen – aus gutem Grund. „Es leaken halt immer Set-Fotos und dann gibt es viele Vermutungen, was diese Bilder bedeuten“, nahmen die Russo-Brüder zugleich auf die Spekulationen von Fans Bezug, dass Zeitreisen ein großes Thema in „Avengers 4“ sind. Und dann ließen sie die Bombe platzen: „Da ist eine 5-Minuten-Sequenz in ‚Civil War‘ rund um ein Stück Technologie, die wir aus einem sehr speziellen Grund schon eingebaut haben. Wenn ihr also zurückgeht und euch den Film noch einmal anschaut, dann bekommt ihr einen Hinweis auf die Richtung, die wir einschlagen."
Diese Szene aus "Civil War" ist gemeint!
Während Horowitz nicht mehr nachhakt, haben wir in der Redaktion natürlich sofort gerätselt, welche Szene aus „The First Avenger: Civil War“ gemeint ist und kommen eigentlich nur zu einem logischen Schluss: Es geht um die Technologie, die Tony Stark (Robert Downey Jr.) bei seinem ersten Auftritt nach rund 13 Minuten Laufzeit präsentiert. Vor Studenten des MIT präsentiert er dabei eine Brille, die es ihm erlaubt, sich ein Ereignis aus seiner eigenen Vergangenheit – nämlich sein finales Gespräch mit seinen kurz darauf sterbenden Eltern – anzuschauen, es als Beobachter zu erleben und die Szene sogar zu manipulieren. Das ist quasi sogar eine Form von Zeitreisen.
In „Civil War“ spielt diese B.A.R.F.-Technologie selbst eigentlich keine weitere Rolle. Die Szene dient vordergründig dazu, Tonys Vergangenheit zu erklären und so die spätere Beziehung zum Mörder seiner Eltern zu erläutern und klarzustellen, warum eine Versöhnung hier nur schwer möglich ist. Doch nun müssen wir davon ausgehen, dass diese Technologie in „Avengers 4“ noch einmal wichtig wird.
Alternative Vergangenheiten in "Avengers 4"
Die Technologie erlaubt es zwar Tony Stark nicht, die Vergangenheit zu verändern, er kann sich aber eine veränderte Vergangenheit anschauen. So sagt er in „Civil War“ seinen Eltern noch einmal, dass er sie liebt und erklärt dazu, er wünscht sich, dass es so abgelaufen wäre. In „Avengers 4“ könnten mit Hilfe dieser Technologie also Figuren zum Beispiel eine veränderte Version ihrer eigenen Vergangenheit erleben, eine Art „Das hätte auch passieren können, wenn…“
Dass die Technologie noch weiterentwickelt wird, so dass man die veränderte Vergangenheit auch wahr werden lassen kann und so eine alternative Realität erschafft, ist zudem auch denkbar. Viel wahrscheinlicher erscheint uns aber, dass man die Technologie missbrauchen könnte, um Erinnerungen zu manipulieren. Es würden also nicht wirklich die Geschehnisse verändert werden, aber eine Person würde glauben, dass Ereignisse anders abgelaufen sind. Und das könnte für mächtige Konflikte sorgen.
Noch kein Titel für "Avengers 4"
Es bleibt auf jeden Fall mit Spannung abzuwarten, wie diese Technologie genau in „Avengers 4“ eingesetzt wird. Vielleicht liefert uns der Titel dazu einen Hinweis. Der wird momentan noch geheim gehalten, weil er wohl Comic-Lesern verrät, in welche Richtung die Story mit Ende von „Avengers 3“ geht, also ein Spoiler für diesen Film ist. Joe und Anthony Russo ließen nun im Podcast durchblicken, dass wir diesen Titel womöglich noch nicht mit dem Kinostart von „Avengers 3“ erfahren.
Bisher gingen wir davon aus, dass er am Ende des Abspanns enthüllt wird. Die Russos sagten nun aber, dass man ihn enthüllen wird, wenn die Zeit reif sei und die Leute „Avengers 3“ lange genug aufgesogen haben. Das deutet für uns eher nicht auf den Moment hin, an dem man den Vorgänger gerade geschaut hat. Vielmehr glauben wir nun, dass der Titel von „Avengers 4“ erst ein paar Wochen nach Kinostart von „Avengers 3“ bekannt gegeben wird. Das macht auch Sinn: Ist der Titel wirklich ein Spoiler, vor dem man die Fans beschützen will, würde man mit einer Abspannenthüllung nur die Premierenzuschauer schützen. Denn dann wäre der Titel in der Welt. Wartet man ein paar Wochen schützt man aber nahezu alle Fans, da diese den Film größtenteils zeitnah sehen dürften. Und für Gelegenheitszuschauer, die mit den Comics nicht vertraut sind, ist der Titel wahrscheinlich ohnehin kein Spoiler.