Hiep Thi Le wurde 1970 (anderen Quellen zufolge 1969 oder 1971) inmitten des Krieges in einem kleinen vietnamesischen Fischerdorf geboren. 1981 kam sie mit ihrer Familie nach Kalifornien. Dort besuchte Le, ohne zuvor Schauspielerfahrung gesammelt zu haben, 1991 ein Casting für Oliver Stones Antikriegsfilm „Zwischen Himmel und Hölle“. Im abschließenden Film von Stones Vietnam-Trilogie (nach „Platoon“ und „Geboren am 4. Juli“) spielte sie daraufhin die zentrale Rolle des Kriegsopfers Le Ly. Ihr Debüt sollte auch ihr bekanntester Filmauftritt bleiben. Wie Variety berichtet, starb die Schauspielerin am 19. Dezember 2017 an den Folgen einer Magenkrebs-Erkrankung.
Für ihren Auftritt in „Zwischen Himmel und Hölle“ erhielt Hiep Thi Le viel Lob. Ihr nächster Filmauftritt folgte 1995 im singapurischen Drama „Yao jie huang hou“, wo sie ein 16-jähriges Mädchen spielte, das in die Prostitution abgleitet. Danach war sie jedoch auf Nebenrollen abonniert: 1999 spielte sie in „Eiskalte Engel“ mit Sarah Michelle Gellar und Ryan Phillippe die Rolle der Mai Lee, es folgten kleine Auftritte unter anderem in „National Security“ mit Martin Lawrence, „Lakeview Terrace“ mit Samuel L. Jackson und „Sympathy For The Devil“ von und mit Mark Ruffalo. 2016 schlüpfte sie für den Pilotfilm einer TV-Serien-Fortsetzung von „Eiskalte Engel“ erneut in die Rolle der Mai Lee. Weitere Folgen wurden jedoch nie produziert.
Mit ihrem Ehemann, dem Regisseur Djinn („Perth“), führte Hiep Thie Le bis zu ihrem Tod ein vietnamesisches Restaurant in Los Angeles und stellte zudem ihre Memoiren mit dem Titel „Daughter Of The Sea: My Voyage To Freedom And Motherhood“ fertig, die bisher jedoch unveröffentlicht blieben. Sie hinterlässt eine Tochter und einen Sohn.
