Karin Dor prägte das deutsche Kino seit dem Beginn ihrer Karriere: Sie spielte in den 60er Jahren in zahlreichen Filmen, die zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung ein großes Publikum fanden und inzwischen als Klassiker gelten, darunter die Komödie „Im weißen Rößl“, Karl-May-Adaptionen wie „Winnetou II“ mit Pierre Brice und Lex Barker und beliebte Edgar-Wallace-Krimis wie „Der Fälscher von London“ und „Der unheimliche Mönch“, außerdem wirkte sie auch in den populären „Dr. Mabuse“- und „Fu-Manchu“-Kinofilmreihen mit.
International bekannt wurde Karin Dor dann 1967 durch ihre Rolle der Helga Brandt in „James Bond 007 - Man lebt nur zweimal“. An der Seite von Sean Connery spielte sie das erste und bislang einzige deutsche Bond-Girl und machte sich damit einen Namen in Hollywood, der auch von Meisterregisseur Alfred Hitchcock nicht unbemerkt blieb: Er besetzte sie in seinem Thriller „Topas“.
In den späteren Jahren ihrer Karriere arbeitete Dor verstärkt wieder in Deutschland, stand unter anderem für Fernsehformate wie die Inga-Lindström- und Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen vor der Kamera, aber auch immer häufiger auf der Bühne, zuletzt mehrmals in der Komödie im Bayerischen Hof, wo man eigens für sie die Komödie „Man liebt nur dreimal“ schrieb – die Theaterleitung teilte auch die Nachricht von Dors Tod mit der Öffentlichkeit. Im Kino war sie zuletzt 2015 in Margarethe von Trottas „Die abhandene Welt“ zu sehen. Karin Dor starb am 6. November 2017 im Alter von 79 Jahren in ihrer Wahlheimat München.