Wie kürzlich bekannt wurde, verhandeln Warner Bros. und Amazon Studios mit dem Tolkien Estate über eine „Der Herr der Ringe“-Serie basierend auf den Büchern von J.R.R. Tolkien. Warner kennt sich mit der Materie bestens aus, das Unternehmen war bereits an den beiden Kino-Trilogien „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ beteiligt. Nun äußerte sich ein ebenfalls in der Materie Bewanderter zu dem Vorhaben: Schauspieler Sean Astin („Stranger Things“), der in den drei „Herr der Ringe“-Filmen als Hobbit Samweis Gamdschie den Ringträger Frodo Beutlin (Elijah Wood) zum Schicksalsberg begleitet. Ihn überrascht es nicht, dass über ein Remake des Stoffes nachgedacht wird.
Beim Barte des Gandalf: "Der Herr der Ringe"-Serie in ArbeitIm Interview mit Entertainment Weekly Radio wurde Astin nach seiner Meinung zu den Serien-Plänen gefragt: „Ich habe davon gehört und finde, es ist eine spannende Sache. Ich sage das seit 15 Jahren, dass so circa zwölf Jahre nach ‚Der Herr der Ringe‘ ein Remake gemacht wird. Geantwortet haben mir die Leute dann immer: ‚Oh nein, es wird nie ein Remake geben! Es ist ein Klassiker! Sie könnten es nie toppen!‘ und ich antworte: ‚Nein, es kommt ein Remake. Es ist eine so umfangreiche Geschichte! Die Figuren sind so beliebt!‘“
Es sieht so aus, als könnte Astin mit seiner Prophezeiung recht behalten und auch mit seinem genannten Zeitfenster liegt er nicht ganz falsch: „Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs“ kam 2003 in die Kinos, nun wird 14 Jahre später über eine Neuerzählung der Geschichte in Serienform nachgedacht. Das sind nicht ganz die von Astin angepeilten zwölf Jahre, aber man darf nicht vergessen, dass in der Zwischenzeit noch drei „Hobbit“-Filme ins Kino kamen – den jüngsten Ableger des Franchise sahen wir 2014 im Kino.
Sean Astin will nicht bei "Herr der Ringe"-Serie mitspielen
Interesse am Mitwirken in einer möglichen Serie habe Astin aber nicht, er gehöre für immer zu der Peter-Jackson-Version von „Der Herr der Ringe“. Die Aussicht auf einen anderen Schauspieler in der Rolle des Sam finde er spannend, doch das ganze Projekt müsse richtig angepackt werden: „Als ich das mit dieser Amazon-Sache gesehen habe, dachte ich: ‚Wie wird es sein, darin den nächsten Sam zu sehen?‘ Das Ganze ist wirklich eine faszinierende Idee, aber der Teufel steckt im Detail. Wie würden sie es machen? Wie? Wer?“
Sean Astin stellt die Fragen, die „Herr der Ringe“-Fans sicherlich auch beschäftigen dürften: Die Kino-Trilogie ist so beliebt und auch von Kritikerseite so geschätzt, dass es nicht leicht sein wird, eine zufriedenstellende Neuerzählung auf die Beine zu stellen, gerade wenn Mastermind Peter Jackson nicht am Ruder sitzen sollte und die ikonisch besetzten Figuren – man denke nur an Elijah Wood als Frodo, Ian McKellen als Gandalf und Viggo Mortensen als Aragorn – von anderen Darstellern porträtiert werden.
Netflix als Vorbild für Amazon
Astin glaubt, dass Amazon bei diesem Vorhaben von Netflix lernen könnte, für die er für die Serie „Stranger Things“ vor der Kamera stand: Denn bei diesem Projekt habe Netflix den Serienschöpfern Matt und Ross Duffer freie Hand gelassen und wenn es Vorgaben für das Drehbuch gab, habe er diese nie zu Gesicht bekommen. Und ähnlich sei es auch bei „Der Herr der Ringe“ gewesen – fernab in Neuseeland konnte Peter Jackson die Filme machen, die er wollte: „Peter machte Peters Filme. […] Die Herausforderung wäre also: Finden sie [Amazon] ein Team dafür, das sie dann auch ihr eigenes Ding machen lassen oder werden sie ständig draufhocken? Es ist schwer, eine TV-Serie dieser Art von einem ganzen Ausschuss machen zu lassen.“
Was er sich selbst für die Serie wünscht? Mehr über die Zwerge in ihren Minen zu erfahren: „Das würde ich mir liebend gern mindestens fünf Stunden ansehen“, so Astin. Und was erhofft ihr euch von einer „Der Herr der Ringe“-Serie? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.