In den USA tobt gerade der American Film Market, die größte Messe für die Vorstellung neuer Filmprojekte und den Verkauf der Rechte daran. Dort vorgestellt wurde nun auch „Girl Who Fell From The Sky“ mit Sophie Turner in der Hauptrolle. Das Drama von Regisseur und Autor Stanley M. Brooks („Perfect Sisters“) basiert auf wahren Begebenheiten, die Juliane Koepcke erlebte und gemeinsam mit Autorin Beate Rygiert 2011 in dem Bestseller „Als ich vom Himmel fiel: Wie mir der Dschungel mein Leben zurückgab“ niedergeschrieben hat.
Am 24. Dezember 1971 war die 17 Jahre alte Schülerin Juliane Koepcke die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes über dem peruanischen Regenwald. Koepcke, deren Familie aus Deutschland stammt, wurde damals – noch angeschnallt an ihren Sitz – aus dem Flugzeug geschleudert und stürzte in die Tiefe. Erst am nächsten Morgen, mehr als 20 Stunden nach dem Absturz, erlangte sie mitten im Urwald wieder das Bewusstsein. Über zehn Tage war sie dort unterwegs, bevor sie gefunden wurde. Koepckes Eltern waren Biologen, die im Regenwald forschten – nur aufgrund von Kenntnissen, die sie ihrer Tochter vermittelt hatten, konnte sie überleben und den richtigen Weg einschlagen.
Voller Fokus auf Sophie Turner
Wenn Sophie Turner in der Verfilmung dieser Geschichte nun die Hauptrolle spielt, wird sie nahezu den ganzen Film alleine tragen müssen. Denn den größten Teil der Handlung über wird sie die einzige Figur sein. Daher gibt es schon Vergleiche mit „Gravity“, wo Sandra Bullock als Ryan Stone über weite Strecken auf sich gestellt war. Zudem geht es hier wie da um einen Überlebenskampf in unwirtlicher Umgebung (All / Urwald), den die Hauptperson nur überleben kann, weil sie über besondere Kenntnisse verfügt.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die Geschichte von Juliane Koepcke verfilmt wird. Bereits 1974 kam „Ein Mädchen kämpft sich durch die grüne Hölle“ in die Kinos. Koepcke selbst ist aber mit dem italienischen, an den Originalschauplätzen gedrehten Drama sehr unzufrieden. Der Süddeutschen Zeitung erzählte sie 2009, dass dieses sehr „kitschig“ und zudem weit von der Realität entfernt sei, was wohl auch ein Grund dafür war, dass sie 2011 ihre Geschichte selbst aufschrieb. Zudem nahm sich die deutsche Regielegende Werner Herzog bereits der unglaublichen Geschichte an – für die Grimme-Preis-nominierte TV-Dokumentation „Julianes Sturz in den Dschungel“ brachte er Koepcke selbst in den Dschungel zurück. Herzog hat übrigens eine persönliche Beziehung zu dem Thema. Er wäre damals beinahe an Bord der abgestürzten Maschine gewesen, auf die er ausweichen wollte, weil sein vorheriger Flug wetterbedingt gestrichen wurde. Doch Herzog bekam keinen Platz für das ausgebuchte Flugzeug mehr.
Sophie Turner steht aktuell für die finale Staffel von „Game Of Thrones“ vor der Kamera und übernimmt eine zentrale Rolle in „X-Men: Dark Phoenix“, der ab dem 1. November 2018 in den Kinos zu sehen ist.