„Roma“ ist Alfonso Cuaróns erster Film seit dem Mega-Erfolg mit „Gravity“ im Jahr 2013 und der gab ihm auch die Freiheit, sein Herzensprojekt zu machen. Filme seien wie eine Schachtel Müsli, bei der sich auf dem Boden ein Spielzeug befinde. „Gravity“ sei die Schachtel Müsli gewesen, „Roma“ nun das Spielzeug, zog Cuarón eine Analogie, die wohl darauf verweist, dass man in Hollywood oft einen Film machen muss, um einen anderen machen zu können. Normalerweise sei es so, dass das Spielzeug zu einem viel größeren Film führe, eine Produktion mit vielen Stars, spielte er darauf an, dass normalerweise in der Traumfabrik Filmemacher nach einem Überraschungserfolg wie „Gravity“ einen Blockbuster angetragen bekommen. „Doch ich habe mich entschlossen, nach Mexiko-City zurückzukehren und mit den Möglichkeiten, die ich hatte, den Film zu machen, von dem ich schon immer geträumt habe“, so Cuaron laut AP (via ScreenDaily).
Bisher war zu diesem Traumprojekt nur bekannt, dass „Roma“ in den 1970er Jahren spielt und es um das Leben einer Familie geht. Wir vermuteten damals schon, dass die Geschichte stark von Cuaróns eigener Biografie beeinflusst sein könnte, da er selbst zu dieser Zeit in Mexiko-City aufwuchs. Nun verriet der Filmemacher immerhin, dass ein sehr wichtiger Moment aus der mexikanischen Geschichte eine Rolle spielt. Am 10. Juni 1971 starben sehr viele Studenten beim sogenannten Corpus Christi Massaker, als sie bei einem Protestmarsch erst von der Polizei gestoppt wurden und dann von Elite-Soldaten attackiert wurden. Bis heute ist nicht klar, wie viele Studenten damals starben. Alfonso Cuarón bedankte sich bei den Behörden besonders dafür, dass er an den Originalschauplätzen der Gräueltaten drehen durfte und für den Dreh von solchen Schlüsselszenen ganze Hauptstraßen gesperrt wurden.
Obwohl „Roma“ nun abgedreht ist, ist übrigens immer noch nicht bekannt, welche Darsteller für den „Gravity“-Regisseur vor der Kamera standen. Für seinen ersten Film in seiner Heimat Mexiko seit „Y Tu Mamá También“ aus dem Jahr 2001 dürfte er aber vor allem oder sogar ausschließlich auf einheimische Schauspieler zurückgegriffen haben.
2018 soll „Roma“ in die Kinos kommen.