Die DC-Filme „Man Of Steel“, „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ und „Suicide Squad“ lockten zwar jede Menge Zuschauer in die Kinos, wurden aber sehr gemischt aufgenommen. Der Aufbau des DC Extended Universe (DCEU) wurde gerade im direkten Vergleich zum Konkurrenten Marvel oftmals als zu überhastet, zu düster und zu ernst kritisiert. Die Verantwortlichen bei DC und Warner lenkten ein und versprachen eine Kurskorrektur in Sachen Ton und eigenständigere Filme. Nun meldet sich mit Superman-Darsteller Henry Cavill auch einer der Stars des Universums zu Wort, der ebenfalls betont, dass man aus den Fehltritten der Vergangenheit gelernt hätte.
„Selbst wenn es Marvel nicht gegeben hätte, hätten wir zu kämpfen gehabt“, so Cavill im Interview mit der Website The Rake. „Es gab einen Stil, den sie verfolgten, einen Versuch, anders zu sein und auf die Dinge aus einer leicht anderen Perspektive zu schauen, was nicht unbedingt funktioniert hat. Ja, es hat Geld gemacht, aber es war kein Erfolg bei der Kritik; es hat nicht jedem das Gefühl gegeben, das Superhelden dem Zuschauer geben sollten.“
"Wonder Woman" gibt die Richtung vor
Wie so viele führt auch Cavill als ersten Schritt in die richtige Richtung den DC-Blockbuster „Wonder Woman“ an, der in diesem Jahr Zuschauer und Kritiker gleichermaßen begeistern konnte (auch von FILMSTARTS gab es 4,5 Sterne). Ohne stilistisch völlig aus der Reihe zu fallen, zeigte „Wonder Woman“ eine Superheldin, die nicht schwermütig mit sich selbst hadert, sondern optimistisch ihr Heldendasein umarmt. Von dem Erfolg und der Ausrichtung des Films können in Cavills Augen nun auch die künftigen DCEU-Filme profitieren – so etwa auch die Geschichte von Superman, die er gerne weitererzählen möchte.
„Ich denke, dass die richtigen Fehler gemacht wurden und wir ihnen nicht nachgegeben haben“, erklärte Cavill The Rake gegenüber. „Jetzt können wir anfangen, die Geschichten auf die Weise zu erzählen, wie sie erzählt werden müssen. Es ist sogar besser nach einem Fehler oder einem stilistischen Irrtum wieder zurück in die Spur zu finden, da so das Ergebnis noch so viel stärker wirkt.“
Erst mal "Justice League" abwarten: "Flashpoint" und andere DC-Filme angeblich ungewissOb das Vorhaben nach „Wonder Woman“ als nächstes auch mit der Helden-Zusammenkunft „Justice League“, in der die Amazone an der Seite von Batman (Ben Affleck), Aquaman (Jason Momoa), The Flash (Ezra Miller) und Cyborg (Ray Fisher) kämpft, verwirklicht werden kann, zeigt sich ab dem 16. November 2017 in den Kinos.