Fast 40 Jahre lang schrieb und inszenierte Umberto Lenzi allerlei Genrefilme, mit denen er einen bleibenden Eindruck hinterließ. Nun ist der italienische Filmemacher laut Repubblica im Alter von 86 Jahren unter bislang nicht bekannten Umständen gestorben (via SyFy Wire).
Lenzi begann bereits 1958 seine Karriere als Regisseur und Drehbuchautor zunächst von Romantikkomödien oder Abenteuerfilmen. Wirklich in Erinnerung bleiben wird er allerdings für seine zahlreichen Beiträge im Genrekino. Insbesondere in Horror-, Exploitation- und Krimigefilden fühlte sich Lenzi sehr heimisch. So gilt er als einer der wichtigsten Vertreter des italienischen „Poliziottesco“- Genres, einer Unterart des Polizeifilms, das er unter anderem mit Filmen wie „Camorra – Ein Bulle räumt auf“ (1976) und dem Klassiker „Der Berserker“ (1974) geprägt hat.
Spezialist für Zombies und Kannibalen
Im Horrorbereich sorgte Lenzi, der zur Reihe der Exploitation-Regisseure gehört, die Quentin Tarantino beeinflussten, zudem mit Zombie- und Kannibalenfilmen für Aufsehen. Zu wichtigen Werken dieser Art kann man „Großangriff der Zombies“ (1980) ebenso zählen wie „Die Rache der Kannibalen“ (1981). Letzterer wurde kurz nach seinem Erscheinen hierzulande beschlagnahmt.
Seit 1992 nahm Lenzi nicht mehr auf dem Regiestuhl Platz und widmete sich stattdessen einer Kolumne in einer Filmzeitschrift und dem Verfassen von Krimiromanen. Wer einige bewegte Eindrücke zu einem seiner Filme sehen möchte, kann sich nachfolgend den Trailer zu „Ghosthouse“ aus dem Jahr 1988 zu Gemüte führen.