Bäume
In: „Trees” (2000), „The Happening“ (2008)
Tödliche Killer-Pflanzen sind im Horrorfilm schon längst kein Novum mehr. Schon in „Blumen des Schreckens“ (1963) machten die miteinander kommunizierenden Triffids Jagd auf Menschen. In „Tanz der Teufel“ ist der Wald abgrundtief böse und schreckt auch vor sexuellen Übergriffen nicht zurück. Die Pflanze Audrey II in „Der kleine Horrorladen“ kann sogar sprechen (und in der Frank-Oz-Version gar singen) und schafft es mit ihrer Silberzunge ohne große Probleme, den armen Blumenhändler Seymour für ihre Zwecke einzuspannen.
All diese Pflanzen haben im Gegensatz zu normalen Gewächsen monströse Züge und können sich unnatürlich schnell fortbewegen. Nicht jedoch die Bäume in „Trees: The Movie“ und „The Happening“. Während „Trees“ als offensichtliche Hommage an „Der weiße Hai“ das Konzept des Naturschockers selbst aufs Korn nimmt, indem er die reglosen Bäume als Slasher-Bösewichte inszeniert, inszeniert M. Night Shyamalan in „The Happening“ seine Naturapokalypse ohne jegliche Selbstironie. Hier haben die Figuren Angst vor jeder Form von Naturphänomen, sei es eine sanfte Brise oder ein harmloser Strauch. Dem Gesichtsausdruck von Hauptdarsteller Mark Wahlberg meint man entnehmen zu können, dass der das sorglos zusammenfabulierte Ökoszenario für genauso merkwürdig hält wie das überwiegend irritierte Publikum.