Die Minions sind wieder da – diesmal nicht allein, wie in ihrem Solo-Leinwandausflug „Minions“ von 2015, sondern zum dritten Mal an der Seite des grummeligen Gru (Stimme im Original: Steve Carell, deutsche Stimme: Oliver Rohrbeck), der seinen butterweichen Kern inzwischen aber immer weniger verstecken kann. „Ich - Einfach unverbesserlich 3“ kommt am 6. Juli 2017 in die deutschen Kinos – international sind nun die ersten Pressestimmen zu der Animations-Komödie aus dem Hause Universal zu lesen. Fans können beruhigt sein: Auch für den dritten Teil scheint sich der Kinokartenkauf noch zu lohnen, auch wenn der Reihe womöglich so langsam ein wenig die Puste ausgehen könnte.
Ziemlich angetan von Grus neuestem Abenteuer zeigt sich Jordan Mintzer von The Hollywood Reporter. Er schreibt: „Dieser ziemlich clevere Cartoon mit halsbrecherischem Erzähltempo gibt den Fans genau das, was sie wollen: Wie die neue Nemesis [Bösewicht Balthazar Bratt], gesprochen von Trey Parker [im Deutschen von Joko Winterscheidt], beschießt der Film seine Zuschauer mit Maschinengewehrladungen voller Kaugummi, mit der Aufforderung, sie zu kauen und Spaß zu haben.“
Das hohe Tempo des Films und seine Überfülle an Ideen und Gags erwähnt auch Kollege Peter Debruge von Variety, dem es allerdings schon ein bisschen zu viel wird – für ihn ist die Fortsetzung amüsant, aber zu vollgestopft. Auch Grus Ensemble fühle sich inzwischen zu aufgebläht an. Man täte gut daran, bei etwaigen weiteren Fortsetzungen einige Figuren zu streichen – und Debruge, der mit einem Augenzwinkern die „Blasphemie“ seiner Idee anerkennt, schlägt für diese personelle Verkleinerung als erstes die Minions vor. Deren Sketche hätten nämlich immer weniger mit der eigentlichen Handlung zu tun und erscheinen mittlerweile etwas zu drangeklatscht.
Dennoch sei der Film laut Debruge unterhaltsam: „,Ich - Einfach unverbesserlich 3‘ ist etwas schwerfällig, aber funktioniert im Großen und Ganzen, denn die Regisseure Pierre Coffin und Kyle Balda verlieren nie den emotionalen Kern des Films aus den Augen und packen den Rest mit so viel Humor voll wie nur möglich.“
Eine Abschaffung der Minions wäre das Letzte, was sich Jake Wilson vom australischen Sydney Morning Herald für das Franchise wünscht: Für ihn sind sie immer noch eindeutig die Szenendiebe und die perfekte Verkörperung dessen, was kleine Kinder bis in alle Ewigkeit lustig finden werden. Ob sich die Filmreihe aber bis in alle Ewigkeit hält, dessen sei er sich nicht so sicher, denn für die Figur Gru sehe er nicht mehr viel Entwicklungspotenzial. In „Ich - Einfach unverbesserlich 3“ sei schon eine gewisse Ideenlosigkeit zu spüren, in Ermangelung brauchbarer Handlungsstränge fülle man die Lücken mit wahllosen, verzweifelten Einfällen.
Doch insgesamt fühlt sich auch Wilson einigermaßen unterhalten: „Der Film bewegt sich auf dem Qualitätsniveau einer langen Sitcom-Episode und wechselt zwischen Slapstick und gefühlvollen Momenten. Aus dieser Perspektive betrachtet ist auch immer mal ein Grinsen drin.“
Die FILMSTARTS-Kritik wird nach Ablauf der Sperrfrist am 26. Juni 2017 veröffentlicht.