Lahme 28 Punkte bei Metacritic, nur elf Prozent bei Rotten Tomatoes und ganze elf Nominierungen für die Goldene Himbeere – „Batman & Robin“ ist wahrlich eine fürchterliche Comicverfilmung, in der die Idee hinter Batman zu einem „billigen Trivialgeschehen, einem Treppenwitz“ verkommt. Kein Wunder also, dass sich Hauptdarsteller George Clooney schon mehrfach für dieses Machwerk entschuldigt hat. Und auch Regisseur Joel Schumacher hat nun im Gespräch mit Vice den gleichen Ton angeschlagen.
„Ich möchte mich bei jedem Fan entschuldigen, der enttäuscht wurde, denn ich denke, dass ich es ihnen schuldig bin“, gestand Schumacher. Seiner Meinung nach habe er bis „Batman & Robin“ eine recht gute Erfolgsquote mit seinen Filmen gehabt. „Aber danach war ich nur noch Abschaum. Es war als hätte ich ein Baby getötet.“ Schumacher übernehme die volle Verantwortung für das Projekt und betonte, dass ihm besonders die Filmcrew leidtue, die sich so sehr reingehängt habe. „Ich habe das Gefühl, dass ihre Arbeit nicht in dem Maße gewürdigt wurde, wie es hätte sein sollen.“ Übrigens ist es nicht das erste Mal, dass sich Schumacher für seinen Film entschuldigt. Schon vor gut zehn Jahren zeigte er sich reumütig.
Schumacher äußerte sich auch zu den berüchtigten Anzügen im Film, die anatomisch ein wenig zu genau waren, dank der drauf abgebildeten Brustwarzen: „In was für einer kultivierten Welt wir doch leben, in der zwei Stückchen Gummi in der Größe von Bleistiftradierern ein Problem sein können. Es wird auf meinem Grabstein stehen, ich weiß es“ sagte er wahrscheinlich mit einem Augenzwinkern. Vielleicht sei er einfach nur naiv gewesen, als er diese Idee absegnete, aber Schumacher betonte, dass er nach wie vor froh sei, dass sie es gemacht haben.
Als Regisseur inszenierte Joel Schumacher zuletzt zwei Episoden der Hitserie „House Of Cards“. Fürs Kino drehte er nach „Batman & Robin“ u. a. „8mm - Acht Millimeter“ und „Nicht auflegen!“.
