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    Was machen eigentlich… die "GZSZ"-Stars der ersten Stunde?

    In dieser Specialreihe begeben wir uns auf Spurensuche und finden für euch heraus, was aus früheren Schauspielstars wurde, um die es in der Zwischenzeit leiser geworden ist.

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    „Ich seh‘ in dein Herz, sehe gute Zeiten, schlechte Zeiten. Ein Leben, das neu beginnt …“ – die eingängige Titelmelodie von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ hat wohl jeder sofort im Ohr, wenn er diese Zeile liest und es gibt mit Sicherheit nur Wenige, die noch nie am Vorabend in die Seifenoper reingezappt haben.

    25 Jahre ist es her, dass die erste Folge „GZSZ“ über die Bildschirme flimmerte. Seitdem folgten über 6000 weitere Episoden, zahllose Figuren wurden eingeführt, verschwanden wieder und fast ebenso viele prominente Gaststars, darunter Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, Fernseh-Urgestein Thomas Gottschalk und US-Talker Conan O’Brien, gaben sich ein kurzes Stelldichein. Mit den Folgen 6255 bis 6257 feiert RTL nun das große Jubiläum der erfolgreichsten deutschen Soap-Opera.

    Von den Darstellern, die in der allerersten Folge zu sehen waren, ist heute keiner mehr Teil des Serien-Ensembles. Doch was machen Andreas Elsholz, Frank-Thomas Mende oder Lisa Riecken eigentlich heutzutage?

    Sandra Keller

    Sandra Keller spielte von 1992 bis 1996 in insgesamt 1023 Episoden Tina Zimmermann, die Schwester von Frank Ullrich und kurzzeitige Freundin von Patrick Graf, die Berlin plötzlich verließ und erst im Jahr 2000 für einige Folgen zurückkehrte – dann jedoch gespielt von Ulrike Frank. Und die wiederum wechselte die Rolle innerhalb der Serie und verkörpert seit 2002 Katrin Flemming …

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    Sandra Keller war nur durch Zufall zu ihrer „GZSZ“-Rolle gekommen, da sie ihren damaligen Freund Andreas Elsholz zum Casting begleitete und schließlich selbst auch eine Rolle ergatterte. Nachdem ihre Zeit in der Vorabend-Show abgelaufen war, konnte man sie noch eine ganze Weile sehr regelmäßig im Fernsehen bewundern: Größere Rollen spielte sie in „Frauenarzt Dr. Markus Merthin“, „Marienhof“ und „Die Anrheiner“, zudem war sie in Fernsehserien wie „Der Landarzt“ oder „Berlin, Berlin“ zu sehen. In den vergangenen Jahren ist es jedoch zunehmend ruhig um Sandra Keller geworden.

    Im April 1996, kurz vor ihrem Ende bei „GZSZ“ zog sich Sandra Keller für die deutsche Ausgabe des Playboy aus. Der titelte: „Sandra Keller – Der Star aus der Erfolgsserie ‚Gute Zeiten, schlechte Zeiten‘ schön wie nie.“

    Andreas Elsholz

    Auch Andreas Elsholz, der ehemalige Freund von Sandra Keller, wurde durch seine Rolle in der Daily-Soap Mitte der 1990er Jahre zum Teenie-Star. Dabei sah es zunächst gar nicht so gut für ihn aus, denn nach dem ersten Vorsprechen wurde er mit der Begründung, dass sein Talent nicht ausreiche, nach Hause geschickt. Doch dann setzte sich Regisseur Mark Piper, der die ersten Folgen inszenierte für den damals 20-Jährigen ein: „Wenn er es jetzt nicht kann, dann eben nach 50 Folgen“ für den damals 20-Jährigen ein. Und Elsholz wurde tatsächlich zum großen Publikumsliebling.

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    Die Popularität, die er durch seine Rolle als Heiko Richter erlangte, nutzte der Teenie-Star, um sich als Sänger zu versuchen: Den beiden Alben „Andreas Elsholz – Das Album“ und „Mit dir für immer“ war jedoch kein durchschlagender Erfolg vergönnt. Im Gegensatz zu seiner Gesangskarriere, die mit seinem „GZSZ“-Ausstieg 1996 ein Ende fand, versuchte er sich auch danach noch als Schauspieler. Es folgte eine wiederkehrende Rolle in „Dr. Stefan Frank – Der Arzt dem die Frauen vertrauen“ und etliche Gastauftritte in anderen deutschen Fernsehserien. Außerdem war Elsholz in einigen Fernsehfilmen zu sehen, zuletzt im Doku-Drama „Uli Hoeneß – Der Patriarch“. Seinen einzigen Kinoauftritt hatte er 2002 in der Proll-Klamotte „Feuer, Eis und Dosenbier“ an der Seite von Axel Stein und Rick Kavanian. Privat ist er mit seiner Schauspielkollegin Denise Zich verheiratet, die zwischen 1995 und 1996 ebenfalls in „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ mitspielte. Die beiden haben einen gemeinsamen Sohn.

    Natascha Pfeiffer

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    Natascha Pfeiffer spielte bei „GZSZ“ die Rolle der Marina Geppert. Im Laufe der 234 Episoden, in denen sie zum Figurenensemble der Serie gehörte, verliebte sie sich in den von Thomas Gohlke gespielten Karsten Richter und brannte schließlich mit diesem durch. Nach ihrer Zeit bei „GZSZ“ wanderte Pfeiffer, die davor nur in einigen Werbespots und einer Folge der ARD-Vorabendserie „Praxis Bülowbogen“ zu sehen war, nach Kalifornien aus und zog sich aus dem Schauspielgeschäft zurück.

    Johannes Berenz

    Der von Johannes Berenz (früher: Johannes Baasner) gehörte als Dr. Frank Ullrich von 1992 bis 1993 für insgesamt 242 Folgen Teil der Besetzung. Frank musste nicht nur einen tragischen Unfall mit anschließendem Gedächtnisverlust überstehen, er konnte sich auch monatelang nicht zwischen seiner Verlobten Elke Opitz (Claudia Weiske) und seiner Freundin Sybille Vogler (Caroline Grothgar) entscheiden. Schließlich ging er mit Sybille nach Afrika – was das Serien-Aus für Johannes Berenz bedeutete.

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    anach war er nur noch sporadisch als Schauspieler im Einsatz, nachdem er 1987 schon eine kleine Rolle in „Otto – Der neue Film“ übernommen hatte. Nach „GZSZ“ folgten nur noch wenige  Auftritte in Fernsehserien wie „Praxis Bülowbogen“ oder „Alarm für Cobra 11“. Erfolgreicher ist Berenz inzwischen als Synchronsprecher: So war er bis 2006 regelmäßiger Sprecher von Ben Affleck und war zudem mehrmals als deutsche Stimme von Schauspielern wie Josh Holloway, Aidan Quinn, Vince Vaughn oder Val Kilmer zu hören.

    Frank-Thomas Mende

    „Was ist denn?“ lautete der allererste Satz, der in der ersten Folge „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ 1992 gesprochen wurde – und er kam aus dem Mund von Frank-Thomas Mende in seiner Rolle als Clemens Richter. Diese spielte er bis 2011 in insgesamt 4813 Folgen. Vor seinem Engagement in der Daily-Soap studierte Mende Anglistik, Germanistik, Theaterwissenschaft und Philosophie, nahm Schauspielunterricht in England und den USA und trat schließlich als freischaffender Schauspieler an Theatern in ganz Deutschland auf. Es folgte der feste Job bei „GZSZ“, den er 2010 freiwillig an den Nagel hängte (2011 kehrte er für ein kurzes Gastspiel zurück), um sich wieder der Bühnenarbeit zu widmen. Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit ist der Berliner als erfolgreicher Übersetzer und Bearbeiter von Theaterstücken tätig.

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    Angela Neumann

    Angela Neumann spielte bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ ab 1992 in 1231 Folgen Vera Richter, die Frau von Clemens (Frank-Thomas Mende) und Mutter von Heiko Richter (Andreas Elsholz). Nachdem ihre Zeit in der Serie 1997 zu Ende ging, folgten einige Gastauftritte in TV-Filmen und –Serien: So war sie unter anderem in „Hinter Gittern – Der Frauenknast“, „Der Bulle von Tölz“ oder „Die Wache“ zu sehen. Ihr bisher letzter Fernsehauftritt stammt aus dem Jahr 2011, wo sie in der ZDF-Soap „Herzflimmern“ zu sehen war. Die heute 57-Jährige wurde immer wieder gern als fürsorgliche Mutter besetzt – wie bereits in „GZSZ“. Dazu sagte sie dem Berliner Kurier in einem Interview: „Mich stört das überhaupt nicht, immerhin habe ich selbst eine süße Tochter. Und außerdem sind meine Filmkinder alle so lieb und aufgeschlossen, da macht es Spaß Mutter zu sein.“

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    Lisa Riecken

    Gleichzeitig mit Frank-Thomas Mende stieg auch Lisa Riecken 2010 nach fast 20 Jahren aus der Serie aus. Sie spielte dort die Ehefrau des von Mende verkörperten Clemens Richter, das Serien-Paar wanderte gemeinsam nach Kanada aus. Und ebenso wie ihr Kollege kommt auch Lisa Riecken eigentlich aus dem seriösen Fach: Sie studierte Gesang und Schauspielerei, trat in einer Vielzahl Theaterstücke und Operetten auf. Ab Mitte der 1980er Jahre war die 1949 geborene Riecken dann auch vermehrt im Fernsehen zu sehen, unter anderem im „Tatort“ oder in „Der Landarzt“. Mit ihrem Ausstieg bei „GZSZ“ zog sie sich auch aus der Schauspielerei zurück und ist glücklich mit ihrem Ruhestand, wie sie promiflash.de in einem Interview verriet: „Mir geht es wirklich gut und ich vermisse nichts. Ich lebe einfach und das ist wunderbar!“

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    Claudia Weiske

    Claudia Weiske stand bereits mit zwölf Jahren das erste Mal auf der Theaterbühne und wollte daraufhin, Musicaldarstellerin werden. Sie wirkte als Jugendliche in einigen Ballettaufführungen mit und begann schließlich 1990 mit einer Schauspielausbildung. Auf eine Zeitungsannonce hin bewarb sie sich schließlich für eine Rolle in „GZSZ“ – und spielte daraufhin in 1770 Episoden Elke Opitz. In dieser Rolle war sie unter anderem mit Jo Gerner (Wolfgang Bahro) zusammen, hatte einen One-Night-Stand mit Heiko Richter (Andreas Elsholz), war mit Frank Ullrich (Johannes Berenz) verlobt und mit Patrick Graf (Alexander Kiersch) verheiratet.

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    Trotz der großen Beliebtheit ihrer Figur strebte Claudia Weiske ab 1995 erneut eine Bühnenkarriere an und setzte ihre Schauspielausbildung in Los Angeles fort. Nachdem 1996 ihr Sohn zur Welt kam, stieg sie aus der Serie aus und konzentrierte sich bis Mitte der 2000er auf Rollen in Theaterstücken und Musicals. Nachdem sie 2002 und 2003 schließlich wieder kleinere Rollen in TV-Serien übernommen hatte („Im Visier der Zielfahnder“, „Die Cleveren“), war sie ab 2005 in einer wiederkehrenden Rolle in der Telenovela „Verliebt in Berlin“, sowie in dem dazugehörigen Fernsehfilm „Verliebt in Berlin – Das Ja-Wort“ zu sehen. Seitdem steht sie unregelmäßig in kleineren Rollen vor der Kamera – zum Beispiel im Kinofilm „Die Entbehrlichen“ oder in der Sat.1-Serie „In Gefahr“.

    Alexander Kiersch

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    Alexander Kierschs Berufswunsch stand früh fest: Gleich nach seiner Schulzeit besuchter er eine private Schauspielschule und nahm zudem Schauspielunterricht in Los Angeles. Nach kleinen Auftritten in TV-Serien und –Filmen ergatterte er dann jeweils eine Hauptrolle in „Die Wache“ und in „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. In der Soap spielt er die Rolle des Patrick Graf, der sich übrigens später als Halbbruder des erstmals in Folge 185 auftretenden späteren Serien-Dauerekels Jo Gerner (Wolfgang Bahro) erweisen sollte. Patrick verstirbt schließlich in Episode 900 an einem aggressiven Hirntumor. Nach seinem Ausscheiden aus der Serie etablierte Alexander Kiersch sich endgültig als bekanntes deutsches Fernsehgesicht und war unter anderem in „Ein Fall für zwei“, „Pfarrer Braun“, „Lindenstraße“ und „Hallo Robbie!“ zu sehen.

    eben der Schauspielerei baute sich Kiersch ein zweites berufliches Standbein als Produzent auf und gründete die Colafilm, mit der er hauptsächlich Kurz- und Werbefilme herstellt, aber auch Low-Budget-Filme wie die Travestie-Komödie „Ediths Glocken – Der Film“, in der er auch wieder einmal als Schauspieler zu sehen war. Außerdem gehörte der ehemalige „GZSZ“-Darsteller zu den Produzenten der Comedyserie „Böse Mädchen“, die ab 2007 in vier Staffeln auf RTL ausgestrahlt wurde.

    Matthias Hinze

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    Matthias Hinze verfügte bereits über einige Schauspielerfahrung, als er 1992 die Rolle des Peter Becker übernahm. Schon in den 1980er Jahren war er in einigen bekannten Fernsehserien wie „Ich heirate eine Familie“, „Die Schwarzwaldklinik“ oder „Der Landarzt“ zu sehen. Seine Rolle bei „GZSZ“ musste der Sohn des Synchronsprechers Lothar Hinze (die deutsche Stimme von A.J. in „J.A.G.“ und von Locke in „Lost“) jedoch bereits nach 85 Folgen aufgrund eines schweren Rückenleidens wieder aufgeben – es sollte auch sein letztes Schauspiel-Engagement bleiben. Seinen Part in der Serie übernahm Sali Landricina.

    Ebenso wie sein Vater machte sich Matthias Hinze in der Folge als Synchronsprecher einen Namen: Am bekanntesten ist er wohl dafür, dass er bis 2006 als Stammsprecher von Matt Damon fungierte. Weitere bekannte Sprechrollen waren Michael Jackson in „Moonwalker“, Cyclops in „X-Men“ oder Will Tippin in „Alias – Die Agentin“. 2007 verstarb der zu diesem Zeitpunkt erst 38-Jährige nach langer, schwerer Krankheit. Er war mit Melanie Hinze verheiratet, die ebenfalls als Synchronsprecherin arbeitet (Piper in „Charmed – Zauberhafte Hexen“, Madison in „Fear The Walking Dead“), zusammen haben die beiden zwei Töchter.

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