Es klang eigentlich zu schön um wahr zu sein: Neill Blomkamp („District 9“, „Chappie“) verkündete im Februar 2015, dass er eine Fortsetzung zur „Alien“-Reihe machen werde und teilte sogar schon erste Konzeptbilder dazu. „Alien 5“ sollte dabei direkt an „Aliens - Die Rückkehr“ von James Cameron anschließen, Ripley-Darstellerin Sigourney Weaver und auch Michael Biehn als Hicks sollten dafür zurückkehren, ebenso die damals von Carrie Henn gespielte Figur der Newt. Es sollte das perfekte Ende der regulären „Alien“-Saga werden. Doch weil Ridley Scott parallel an seiner Prequelreihe arbeitete, die jetzt mit „Alien: Covenant“ in die zweite Runde geht, wurde das Projekt auf Eis gelegt. Nun hat Scott persönlich in einem Interview allen Hoffnungen der Fans auf „Alien 5“ den Todesstoß versetzt.
Im Gespräch mit unserer französischen Schwesternseite Allociné fand Scott deutliche Worte zu Blomkamps Projekt: „Ich denke, dass es niemals gemacht werden wird“, so der Regisseur des ersten „Alien“-Films von 1979. Zusätzlich verriet er, dass „Alien 5“ entgegen anders lautender Meldungen und trotz aller Ideen und Konzepte nie sehr weit in der Entwicklung war. „Es gab nie ein Drehbuch, sondern nur eine Idee, die zu einem zehnseitigen Pitch erweitert wurde.“ Damit widerspricht er früheren Meldungen, wonach Blomkamp am Skript „feilen“ würde, was eigentlich einen fortgeschrittenen Status durchaus impliziert. Scott sollte als Produzent fungieren, doch seinen Ausführungen nach wollte Fox nicht mehr mit dem Projekt fortfahren.
Damit scheint „Alien 5“ nun vom Tisch zu sein. Ein Wiedersehen mit Ellen Ripley könnte in der Zukunft dennoch möglich sein, schließlich soll die neue Prequelreihe von Scott, die mit „Prometheus - Dunkle Zeichen“ ihren Anfang nahm, irgendwann zum Originalfilm aufschließen. Im Zuge dessen wäre eine optisch verjüngte Weaver durchaus im Bereich des Machbaren. Vorerst kommt aber „Alien: Covenant“ in die Kinos. Am 18. Mai 2017 ist es in deutschen Kinos dann soweit.