Bereits als die Kollegen von Variety in Erfahrung brachten, dass Joss Whedon einen „Batgirl“-Film machen soll, vermuteten wir, dass er dafür die Figur Barbara Gordon nutzen wird. Sie ist schließlich die bekannteste Inkarnation der Batman-Mitstreiterin und ihr Vater, Polizeichef Jim Gordon, wird in „Justice League“ – verkörpert von J.K. Simmons – ins Universum bereits eingeführt. Die Kollegen von Entertainment Weekly wollen nun in Erfahrung gebracht haben, dass es wirklich um Barbara Gordon gehen wird und eine eher düstere Geschichte im Vordergrund steht.
Wie Comic-Leser sicher wissen, gerät Barbara Gordon mit dem Joker aneinander, der sie schwer verletzt. Anschließend sitzt sie im Rollstuhl und kann nicht mehr selbst an der Front kämpfen. Aus Batgirl wird Oracle, denn hinter dem Computer unterstützt sie als Hackerin und Informationsbeschafferin weiterhin Batman. Dass es Oracle in der Welt des sogenannten DCEU bereits geben könnte, deutete ein Easter Egg in „Batman V Superman“ an und daran knüpft Joss Whedon nun angeblich an.
Laut den Informationen von Entertainment Weekly dienen ihm als lose Vorlage nämlich die New-52-Comics von Autorin Gail Simone. In der mit dem Band „The Darkest Reflection“ alias „Splitterregen“ eingeleiteten Geschichte wird Barbara Gordon von Oracle wieder zu Batgirl. Mittels modernster Technologie und einer Operation erlangt die nach der Joker-Attacke querschnittsgelähmte Barbara nämlich ihre Bewegungsfähigkeit zurück und kann daher wieder als Batgirl auf Verbrecherjagd gehen. Die Geschichte ist eher düster, denn eine große Rolle spielt auch, dass Batgirl immer noch durch ihren Beinahe-Tod traumatisiert ist. Die Comic-Geschichte diente in einer sehr freien Abwandlung auch den Machern der TV-Serie „Arrow“ bereits als Inspiration für einen Nebenhandlungsstrang.
Während es also mögliche Details zum Inhalt gibt, macht auch schon das erste Casting-Gerücht die Runde. Die aus der Serie „The 100“ bekannte Schauspielerin Lindsey Morgan brachte sich mehr oder wenig selbst ins Gespräch. Auf ihrer Twitter-Seite verkündete sie bereits am 14. März 2017, dass sie ein großes Casting in New York hatte, am 18. März 2017 legte sie nach, dass sie den Job bekommen habe und sehr begeistert von dem neuen Projekt sei. Als nun die Story die Runde machte, dass Joss Whedon „Batgirl“ inszenieren soll, twitterte die aktuell übrigens durch Deutschland reisende Schauspielerin dies umgehend. Als daraufhin erste Comic-Insider sich wunderten, ob die Tweets von Mitte März und der Re-Tweet der Variety-Story zusammenhängen könnten, twitterte sie ebenfalls entsprechende Überlegungen von SuperBroMovies und Comicbook.com, womit sie natürlich selbst das Gerücht befeuert, sie könnte „Batgirl“ sein.
Da laut den Informationen von Variety Whedon, Warner und DC schon seit rund einem Monat über „Batgirl“ sprechen, ist es durchaus denkbar, dass sie Mitte März schon Castings abgehalten haben und schon eine Schauspielerin an Bord ist. Es ist aber genauso gut möglich, dass sich eine Darstellerin einfach nur selbst ins Gespräch bringen will. Schließlich berichtet bisher keines der bestens vernetzten Branchenblätter darüber, dass es bereits Vorsprechen gegeben hat, und solche lassen sich in Hollywood meist nur schwer geheim halten. Zudem wäre es durchaus ungewöhnlich, wenn sich Whedon, Warner und DC so früh in ihren Überlegungen für eine Darstellerin entscheiden würden. Denkbar ist es aber natürlich dennoch, vor allem, wenn diese Schauspielerin schon vorher in einem anderen Film eingeführt werden soll.
So könnte man bei möglichen Nachdrehs für den am 16. November 2017 startenden „Justice League“ vielleicht noch eine Post-Credit-Szene mit ihr aufnehmen. Zudem kursieren schon länger die Gerüchte, dass Batgirl eine Rolle im „Suicide Squad“-Spin-off „Gotham City Sirens“ von David Ayer spielt, das auch im Laufe des Jahres 2017 vor die Kamera gehen soll (und für das eine mögliche Darstellerin noch trainieren müsste). Und noch weiß keiner, wie schnell Joss Whedon gedenkt, seinen „Batgirl“-Film in Angriff zu nehmen. Hinter den Namen Lindsey Morgan sollte man aber auf jeden Fall noch ein dickes Fragezeichen setzen. Auch wenn es möglich ist, dass sie besetzt wurde, spricht sehr viel dagegen.