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    "Batman: The Killing Joke": Heftige Kontroverse um Batgirl-Sexszene

    Auf der Comic-Con wurde die Verfilmung von Alan Moores legendärer Graphic Novel „Batman: The Killing Joke“ präsentiert. Am Anschluss an die erste Vorführung kam es laut dem Hollywood Reporter aber zu kontroversen Diskussionen...

    Warner Bros.

    Während Clips aus dem Animationsfilm „Batman: The Killing Joke“ so wirken, als hätte man den Comic-Klassiker von „Watchmen“-Autor Alan Moore fast 1:1 adaptiert, stellten die Macher früh klar, dass es eine massive Änderung gebe. Sie ergänzten die Geschichte um einen 20 Minuten langen Prolog, in dessen Mittelpunkt Barbara Gordon alias Batgirl steht. Dieser Auftakt sorgt nun aber für deutlich mehr Kontroversen als gedacht, denn es gibt darin die Andeutung einer Sexszene, die die Fans in Aufruhr versetzt.

    Laut den Kollegen des Hollywood Reporters sehe man in diesen 20 Minuten, wie „Batgirl“ Barbara Gordon mit ihrem Leben als Verbrechensbekämpferin und ihrer Arbeitsbeziehung mit „Batman“ Bruce Wayne hadert. Als Batman sie von einem Fall abzieht, kommt es zum Streit, der sich immer weiter hochschaukele – bis Batgirl ihren Gegenüber küsse und anfange, sich auszuziehen. Danach haben die beiden Superhelden wahrscheinlich Sex miteinander. Dies werde zwar nicht gezeigt, aber impliziert. Dies stieß vielen Fans sauer auf, wird die Beziehung von Batman und Batgirl doch eher als Vater-Tochter-Verhältnis betrachtet.

    Im Anschluss an die Filmpremiere gab es die übliche Frage-Antwort-Runde der Filmemacher mit den Fans auf einem der sogenannten Comic-Con-Panel und ein Thema dominierte. Laut dem Hollywood Reporter brachte ein Fan die Diskussion mit seiner Kritik endgültig zum Überkochen: Er warf den Filmemachern vor, dass sie im Vorfeld ihre Änderung damit ankündigten, dass sie Barbara Gordon / Batgirl mehr Geschichte geben wollen. Die einzige Geschichte, die sie ihr nun gegeben hätten, sei über die Männer in ihrem Leben gewesen. Drehbuchautor Brian Azzarello verteidigte sich damit, dass sie zeigen würden, dass Barbara stärker als die Männer in ihrem Leben sei, diese kontrolliere.“

    Auf den Zwischenruf „indem sie Sex benutzt und sich nach Batman verzehre“, den ein Kollege der Seite BleedingCool.com getätigt haben will, sei endgültige eine Minuten lange Diskussion zwischen Fans und Filmemachern entbrannt. Dabei soll laut BleedingCool-Autors auch das anwesende Publikum sehr geteilt gewesen sein: Seine Äußerung habe für viel Applaus und viele Buh-Rufe gesorgt. Produzent Bruce Timm soll im Zuge der erhitzten Diskussion seinem Autor beigesprungen sein und darauf verwiesen haben, dass die Angelegenheit „kompliziert“ sei. Beide Figuren machen in diesen Minuten Fehler, was menschlich sei. Allerdings verwehrte er sich gegen den Vorwurf, dass man die Beziehung von Batgirl und Batman falsch interpretiert habe: „Es gibt eindeutig eine unausgesprochene Anziehungskraft zwischen den beiden Figuren – und zwar von Anfang an. Und ich denke, sie ist auch in den Comics vorhanden. Selbst wenn ihr zurück geht und euch die Serie mit Adam West anschaut, ist sie vorhanden. Es ist subtil, aber es ist vorhanden.

    Auch wenn das Gesprächsthema anschließend scheinbar vor allem die Beziehung von Batman und Batgirl war, geht es in „Batman: The Killing Joke“ eigentlich um das Verhältnis zwischen dem Dunklen Ritter und seinem Erzfeind, dem Joker. Der wird von Mark Hamill gesprochen, dessen Performance beim Publikum laut Auskunft des Hollywood Reporters herausragend ankam.

    Ab dem 4. August 2016 ist „Batman: The Killing Joke“ in Deutschland auf Blu-ray und DVD erhältlich.

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