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    Elsa als Superschurkin: "Die Eiskönigin" hatte ursprünglich eine ganz andere Story ohne Schwestern-Power

    „Die Eiskönigin“ hat Millionen von Kinozuschauern vor allem durch die Beziehung der beiden Schwestern Anna und Elsa begeistert. In der nun enthüllten Original-Idee zum Film waren die beiden hingegen nicht mal verwandt.

    The Walt Disney Company France

    Mit „Die Eiskönigin - Völlig Unverfroren“ schuf Disney 2013 den bisher größten finanziellen Animationsfilm-Erfolg überhaupt - weltweite Kino-Einnahmen von über 1,2 Milliarden Dollar. Die Geschichte der beiden Schwestern Elsa (Stimme im Original: Idina Menzel) und Anna (Kristen Bell) begeisterte Fans und Kritiker durch die originelle Umformung des eher düsteren Märchens von Hans Christian Andersen. In einem Interview mit Entertainment Weekly berichtete Produzent Peter Del Vecho nun, dass der Film ursprünglich eine vollkommen andere Geschichte hatte.

    In einer frühen Version der Story wird Elsa am Altar sitzen gelassen und verwandelt sich vor lauter Kummer in die kaltherzige Eiskönigin, die viel mehr an den Stoff von Andersens Vorlage erinnert. Während die Blondine als weiblicher Bösewicht inszeniert worden wäre, hätte Anna als unschuldige Heldin daherkommen sollen. Die beiden Protagonistinnen sind in diesem Szenario allerdings nicht verwandt und auch nicht adelig. Dreh- und Angelpunkt der Geschichte wäre dabei eine Prophezeiung gewesen: „Ein Herrscher mit erkaltetem Herz wird das Königreich Arendelle vernichten“. Natürlich denkt man hierbei direkt an die nun rücksichtslose Elsa, die zu allem Überfluss auch noch eine Armee von Schneemonstern dirigieren sollte - Kristoff hätte Anna hierbei sogar vor Elsas gefühlskalter Eismagie retten müssen. In einem Twist hätte sich jedoch herausgestellt, dass in der Prophezeiung eigentlich vom zweigesichtigen Prinz Hans die Rede ist. Dieser hätte eine riesige Lawine verursacht und das Leben von Anna und den Bewohnern von Arendelle aufs Spiel gesetzt – Anna sollte Elsa daraufhin um Hilfe bitten und Elsas Herz hätte sich dann natürlich rechtzeitig wieder für ihre Mitmenschen erwärmt.

    Blender Hans hat sich auch in der finalen Fassung des Films als Schurke entpuppt, allerdings klingt die alte Story um einiges oberflächlicher und irgendwie auch… langweiliger. Findet zumindest der Produzent: „Wir haben uns gefühlt, als hätte man das alles schon mal gesehen. Es gab keine emotionale Bindung zu Elsa – es war also egal, was mit ihr geschieht, weil sie die ganze Zeit über ein Bösewicht war […] Man konnte sich nicht mit den Figuren identifizieren.“ Und: „ Muss es immer der Mann sein, der den Retter in der Not spielt? Könnte es auch anders gehen? Das brachte uns auf ein anderes Ende. Da sie [Elsa und Anna] jetzt verwandt sind, ist Elsa von Angst bestimmt und wird schlussendlich von Anna gerettet und nicht umgekehrt – durch diesen selbstlosen Akt ist Elsas Herz aufgetaut.“

    Geballte Schwestern-Power statt eindimensionaler Märchenklischees lautete also letztendlich die Devise und damit haben die Macher von „Die Eiskönigin“ einen Nerv getroffen: Beliebtheit, Einspielergebnis und die Weiterführung in Form eines Kurzfilms, einer LEGO-Serie und einer geplanten Kino-Fortsetzung sprechen für sich. 

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