350 Millionen Dollar weltweites Einspiel allein am ersten Wochenende. Wenn ein Film einen so durchschlagenden Erfolg hat wie aktuell Disneys Realverfilmung von „Die Schöne und das Biest“, ist eine Fortsetzung meist nicht weit. In einem Interview mit Deadline erteilte Sean Bailey, Chef von Disneys Vetriebsarm Walt Disney Studios Motion Pictures, einem reinen Sequel zur Fantasy-Romanze nun allerdings eine Absage. Dennoch sei es möglich, die Welt des Films auf andere Weise auszubauen.
Eine Fortsetzung wolle man nicht erzwingen, gab Bailey zu verstehen. Wie Deadline selbst anmerkt, könnte er bei dieser Aussage Disneys Live-Action-Adaption von „Alice im Wunderland“ im Hinterkopf gehabt haben, bei der der erste Teil noch über eine Milliarde Dollar an den Kinokassen einspielte, während der zweite mit gerade mal 300 Millionen Dollar weit dahinter zurückblieb. Im Fall von „Die Schöne und das Biest“ sei man bei Disney laut Bailey stattdessen gerade dabei, die Möglichkeit von Prequels oder Spin-offs auszuloten.
Vielleicht könnte der Konzern gar einen ähnlichen Weg gehen wie bei der Zeichentrick-Vorlage, die mit „Die Schöne und das Biest: Weihnachtszauber“ und „Die Schöne und das Biest: Belles zauberhafte Welt“ 1997 und 1998 zwei Ableger (für den Heimkinomarkt) bekommen hat, die innerhalb der Zeitspanne von Belles Aufenthalt im verwunschenen Schloss des Biests angesiedelt sind und deswegen bisweilen auch als Midquels bezeichnet werden. Konkretere Informationen hatte Bailey dazu allerdings noch nicht parat.
Was die derzeit bei Disney hoch im Kurs stehenden Realverfilmungen der hauseigenen Zeichentrick-Klassiker generell angeht, erklärte Bailey, dass im Grunde jeder der alten Disney-Animationsfilme dafür in Frage käme, solange ein Filmemacher einen Zugang findet. Hingegen stünden die jüngeren computeranimierten Leinwand-Abenteuer von Pixar und Disney Animation aktuell nicht für eine solche Neuauflage zur Diskussion. Derzeit sind unter anderem Live-Action-Adaptionen von „Aladdin“, „Mulan“, „Dumbo“, „Der König der Löwen“ und „Arielle, die Meerjungfrau“ konkret angekündigt.