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    Was macht eigentlich... Comedy-Queen Roseanne Barr?

    In dieser Specialreihe begeben wir uns auf Spurensuche und finden für euch heraus, was aus früheren Schauspielstars wurde, um die es in der Zwischenzeit leiser geworden ist.

    ABC

    Als temperamentvolle Alltagsheldin belebte sie zwischen 1988 und 1997 das Vorabendprogramm mit ihrem ganz besonderen Charme: Roseanne Conner aus der Sitcom „Roseanne“.

    Hauptdarstellerin Roseanne Barr entwickelte die Rolle der Hausfrau aus der Arbeiterklasse, die kein Blatt vor den Mund nimmt, zunächst in ihrem Bühnenprogramm als Stand-Up-Comedian zwischen 1980 und 1986. Die Figur kam so gut an, dass es nicht lange dauerte, bis die Komikerin mit „The Roseanne Barr Show“ ein eigenes HBO-Special bekam. Nach diesem erfolgreichen TV-Gastspiel erhielt Barr den American Comedy Award und das Angebot, ein Serienformat mit ihrem unverblümten Alter ego im Mittelpunkt zu entwickeln.

    Am 18. Oktober 1988 wurde auf ABC die erste Folge von „Roseanne“ ausgestrahlt, wobei die Anfänge hinter den Kulissen von zahlreichen Meinungsverschiedenheiten zwischen Barr und ihrem Co-Autoren Matt Williams („Die Bill Cosby Show“) geprägt waren. Letzterer nahm schließlich nach lediglich 13 Episoden seinen Hut und Barr übernahm das alleinige Kommando über „Roseanne“ – die Quoten, ein Golden Globe sowie ein Emmy im Jahre 1993 gaben ihr letztlich Recht.

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    Parallel zu ihrem Fernseherfolg konnte man Roseanne Barr 1989 erstmals auch auf der großen Leinwand bewundern. In der schwarzen Komödie „Die Teufelin“ war sie an der Seite von Meryl Streep – dies sollte jedoch bis heute ihre einzige Kino-Hauptrolle bleiben. Ihr weiteres filmisches Engagement beschränkte sich auf kleinere Auftritte etwa in „15 Minuten Ruhm“ mit Robert De Niro oder dem Horror-Sequel „Freddy's Finale – Nightmare on Elm Street 6“.

    20th Century Fox

    Kaum Applaus erhielt die Komödiantin für ihre Beteiligung an „Kuck' mal, wer da spricht 2“. Hier lieh sie dem Baby Julie ihre Stimme und erntete prompt eine Nominierung für die Goldene Himbeere als Schlechteste Nebendarstellerin. Dennoch versuchte Barr sich zwei weitere Male als Synchronsprecherin – in „Die Kühe sind los“ (2004) ist sie als Kuh Maggie und in „Master of the Good Name“ aus dem Jahre 2014 als Großmutter zu hören.

    Nach dem Ende ihrer Hitserie übernahm die fünffache Mutter mit „The Roseanne Show“ eine eigene Talkshow, die sich allerdings nur zwei Jahre im Programm hielt. Im Sommer 2003 moderierte Barr dann parallel die Kochshow „Domestic Goddess“ und das Reality-Format „The Real Roseanne Show“, doch dann erkrankte sie an der Gebärmutter und beide Sendungen mussten vorzeitig abgesetzt werden. Roseanne erholte sich wieder und kehrte in den folgenden Jahren für Gastauftritte in Serien wie „Futurama“, „Die Nanny“, „My Name is Earl“ sowie „The Office“ auf den Bildschirm zurück.

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    Nebenbei ist Barr unter die Schriftsteller gegangen. 2011 veröffentlichte sie die Essay-Sammlung „Roseannearchy: Dispatches from the Nut Farm“. Ihre Autobiografie „My Life as a Woman“ verfasste sie schon 1989 – ein bisschen verfrüht vielleicht, wenn man einmal bedenkt, dass seitdem noch zwei Scheidungen und außerdem einige Skandale folgten. 1990 beispielsweise sang Barr bei einem Baseballspiel in San Diego die amerikanische Nationalhymne absichtlich in schiefer Tonlage und spuckte danach als Versuch einer Parodie typischen Baseballspielerverhaltens auf den Boden.

    Zuletzt machte der Sitcom-Star vor allem auf politischem Terrain von sich reden. 2011 kündigte Barr an, mit einer neuen Partei, der Green Tea Party, bei den Präsidentschaftswahlen 2012 anzutreten, erhielt aber nicht genügend Unterstützung seitens der Grünen – also ließ sie sich zur Kandidatin der Peace and Freedom Party wählen.

    Zur US-Präsidentin reichte es damals zwar nicht, aber sollte sie gegen den jetzigen Amtsinhaber noch einmal antreten wollen – unsere Unterstützung hätte die streitbare Schauspielerin sicher.

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