Dass Morgan Freeman nicht mitspielt, ist natürlich auch in Usbekistan kein Grund, einen Film zu verbieten, sonst wäre die Auswahl für Kinogänger dort ziemlich überschaubar. In Dauerschleife würden dann schließlich aktuell nur „Ben-Hur“, „Now You See Me 2“ und „London Has Fallen“ laufen – vielleicht verbunden mit der einen oder anderen Retroprogrammierung. Doch der Actionfilm „Daydi“ würde nun aktuell in den usbekischen Kinos laufen, wenn Morgan Freeman nur einen kurzen Auftritt gehabt hätte. Weil er diesen aber nicht hat, wurde der Film erst einmal verboten. Doch wie kam es dazu?
Um wohl ihren Film interessanter zu machen, erweckten die Macher den Eindruck, dass Morgan Freeman eine Rolle spielt. Wie dem nachfolgenden Posterausschnitt zu entnehmen ist, ist Morgan Freeman auf dem Werbematerial nämlich ziemlich prominent platziert:
Wie die usbekische Webseite podrobno.uz (via The Independent) berichtet, stammt die Aufnahme aus dem tschechisch-südkoreanischen Film „Last Knights - Die Ritter des 7. Ordens“, in dem neben Freeman unter anderem auch Clive Owen, Ayelet Zurer und Cliff Curtis zu sehen sind. Wie aus einem Video auf dem usbekischen YouTube-Kanal XATO TV zu sehen ist, wurde Morgan Freeman sogar im Trailer zum Film kurz gezeigt:
Diese unlautere Werbung und Irreführung des Publikums wollte die zuständige usbekische Filmbehörde nicht akzeptieren und hat so verfügt, dass „Daydi“ nicht in den Kinos anlaufen darf. Die Macher hoffen nun bei einer nächsten Instanz auf Gnade, sodass ihr Film doch noch gezeigt werden kann – sonst wäre der Marketingtrick wahrlich in die Hose gegangen...