65 Millionen Dollar hat die Produktion von Ben Afflecks „Live By Night“ gekostet, gerade 16,5 Millionen wurden bisher eingenommen. Und auch wenn das Drama noch in einigen europäischen Ländern anlaufen wird, glaubt niemand mehr an eine Kehrtwende. Da zu den 65 Millionen Dollar für die Produktion auch unter anderem noch Kosten für Marketing kommen, soll man intern bei Warner bereits mit 75 Millionen Dollar Verlust rechnen. Diese Summe nennt Variety unter Bezugnahme auf mit der Finanzierung des Films vertraute Insider sowie Rechnungen der Studiokonkurrenz. „Live By Night“, der schon beim landesweiten US-Start enttäuschte, wäre damit der erste große Kassenflop des Jahres 2017.
In der Adaption des gleichnamigen Bestsellers von Autor Dennis Lehane spielt Ben Affleck selbst den Outlaw Joe Coughlin der zur Zeit der Prohibition mit dem illegalen Import von Alkohol handelt und dabei zur mächtigsten Figur des organisierten Verbrechens in Tampa aufsteigt. Doch an die Spitze kommen ist einfacher, als an der Spitze zu bleiben, vor allem wenn man Skrupel kennt…
Für Ben Affleck ist das auch von den Kritikern nur mäßig aufgenommene (siehe auch die FILMSTARTS-Kritik) Drama ein erster kleiner Rückschlag in seiner Karriere als Regisseur, nachdem seine ersten drei Filme alle sehr begeisternd aufgenommen wurden und an den Kinokassen dabei von Film zu Film mehr umgesetzt wurde. Seine Beziehung zu Warner dürfte darunter aber nicht leiden, da der Regisseur und Schauspieler und das Studio noch andere Projekte geplant haben, die ganz andere Summen umsetzen werden. So stand er ein zweites Mal als Batman für „Justice League“ vor der Kamera und soll vor allem mit „The Batman“ einen Solofilm um den Dunklen Ritter in die Kinos bringen.