Martin Scorsese ist nicht nur einer der größten Regisseure aller Zeiten, sondern neben seiner Tätigkeit als Filmschaffender auch ein wahrer Filmliebhaber, der sich unermüdlich für das Medium Kino stark macht und sich in zahlreichen Dokumentationen vor und hinter der Kamera mit dem Thema auseinandersetzt. Mit einer Ausnahme: Das zeitgenössische Kino hat es ihm jedoch anscheinend nicht besonders angetan – darauf jedenfalls deuten einige Aussagen hin, die er im Rahmen einer Pressekonferenz zu seinem neuesten Film „Silence“ (zu dem bereits die ersten Kritikerstimmen vorliegen) tätigte (via HeyUGuys).
Es gebe in der Welt momentan eine allgemeine Übersättigung und nichts habe wirklich mehr eine Bedeutung, so Scorsese. Bilder zum Beispiel seien heutzutage überall, während man Filme früher nur im Kino oder im Fernsehen geschaut habe. Er habe in den letzten zwei oder drei Jahren nicht mehr viele Filme geschaut, denn er habe damit aufgehört, weil die Bilder einfach nichts mehr bedeuten.
„Wir sind komplett übersättigt mit Bildern, die keine Bedeutung haben“, führte der „Silence“-Regisseur weiter aus. „Worte haben sicherlich keine Bedeutung mehr, sie werden verdreht und verwendet, wie sie gerade passen. Wo ist also die Bedeutung? Wo ist die Wahrheit?“ Man müsse danach suchen, so Scorsese. Er habe sich bereits in „Hexenkessel“ mit einer ähnlichen Frage beschäftigt, nämlich wie man ein gutes Leben führt, also eines voller Mitgefühl und Respekt gegenüber anderen.
Mit welchen Themen sich Scorsese in „Silence“ beschäftigt, erfahrt ihr dann ab dem 2. März 2017 in den Kinos.