Von dem Männermagazin GQ wurde Ryan Reynolds gerade zum Mann des Jahres gewählt. Anlässlich der Auszeichnung gab er den Kollegen ein ausführliches Interview und sprach darin auch über Tim Millers Ausstieg bei „Deadpool 2“. Der Regisseur verließ bekanntlich aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Reynolds das Sequel, was viele Fans schockierte, schließlich galten Miller und Reynolds als die Traumkombination hinter dem schrägen „Deadpool“. Doch wie Reynolds verriet, war auch schon beim ersten Teil nicht alles ganz harmonisch.
Es habe schon in der Post-Produktion des ersten Films „vage-beängstigende“ Auseinandersetzungen gegeben, die „schnell eskaliert“ seien. Damals sei „zum Glück jeder wieder erwachsen geworden und am Ende mochten und liebten wir uns alle wieder“. Beim Ausstieg von Miller für den zweiten Teil habe nun dagegen eine große Rolle gespielt, dass Reynolds als Produzent am Ende das Sagen habe, was er auch quasi bestätigte. Zudem machte er deutlich, worüber man sich gestritten hat: „Ich weiß, wann ich die Kontrolle ausüben muss und wann ich es sein lassen kann. Ich werde sicher nicht zu Tim Miller gehen und sagen: ‚Die visuellen Effekte müssen auf diese Weise gemacht werden.‘ Der Mann ist ein Zauberer was visuelle Effekte betrifft. Aber es gibt Dinge wie die Figuren und den Tonfall, die ich richtig gut kenne.“ Bei diesen Punkten wollte sich Reynolds also nicht von Miller reinreden lassen, auch weil er „Deadpool“ als sein Baby betrachtet: „Seit elf Jahren versuche ich diesen Sisyphos-Stein den Hügel hoch zu rollen und er kommt wieder herunter. Natürlich mische ich mich da verdammt überall ein – vom Moment, wo wir beginnen, bis zu dem Moment, wenn es endet.“ Trotzdem sei er traurig, dass Miller nun gegangen sei. Dieser sei brillant und habe am ersten Teil härter als jeder andere gearbeitet.
Wer nun die Nachfolge von Tim Miller antritt, ist noch unbekannt. Als Favorit für „Deadpool 2“ mit dem neuen Mutanten Cable an der Seite des Titelhelden gilt aber „John Wick“-Regisseur David Leitch. Ryan Reynolds kann trotz des Konflikts dagegen schon wieder lachen – wie auch ein lustiges Video beweist, dass ihm Rahmen der GQ-Auszeichnung produziert wurde: