Jon Polito spielte selten Hauptrollen, doch er war immer ein prägender Teil von Filmen und Serien, an denen er beteiligt war. In Erinnerung bleibt so seine Rolle als Detective Steve Crosetti in „Homicide“, einer der besten Cop-Serien, die wohl je im TV lief. Polito verließ die von „The Wire“-Mastermind David Simon erfundene Serie über Cops in Baltimore nach zwei Jahren auf eigenen Wunsch, was er später bereute. In Serien wie „Modern Family“, „It’s Always Sunny in Philadelphia“ und „Seinfeld“ übernahm er zudem äußerst prägende Gastrollen.
Der 1950 geborene Polito kam über das Theater ins TV- und Filmgeschäft. In letzterem gab er 1982 mit „American Killing“ sein Leinwanddebüt. Frühe prägende Rollen sind sein Auftritt in „Tod eines Handlungsreisenden“, wo er Dustin Hoffmans Willy Loman feuert, und als Detective, der eine Serie mysteriöser Enthauptungen untersucht und nicht weiß, was wirklich vor sich geht, in „Highlander – Es kann nur einen geben“. Im Kino bleibt er aber vor allem durch seine Zusammenarbeit mit den Coen-Brüdern für immer in Erinnerung. Der Schauspieler, der durch seinen dünnen Oberlippenbart oft unverkennbar war, wirkte in fünf Filmen der Brüder mit – unter anderem als Gangster in „Miller’s Crossing“, als Privatschnüffler in „The Big Lebowski“ und als exzentrischer Geschäftsmann mit falschem Haar in „The Man Who Wasn’t There“.
Polito stand in über 200 verschiedenen Rollen vor der Kamera und war im Kino das letzte Mal in Tim Burtons „Big Eyes“ zu sehen. In der TV-Serie „Modern Family“ hatte er kürzlich noch einmal in der siebten Staffel als Earl Chambers, größter Konkurrent von Hauptfigur Jay Pritchett (Ed O’Neill), einen Auftritt.
