Im Rahmen des bevorstehenden US-Heimkino-Starts von „The First Avenger: Civil War“ gab es bereits einige Neuigkeiten aus Marvels Kinouniversum (MCU) zu vermelden, manche schockierend (Steve Rogers hängt seinen Job als Captain America an den Nagel), andere eher lustig (endlich ist klar, was Thor während „Civil War“ getrieben hat). Im Zuge der Werbekampagne wurden nun auch einige Ideen und Notfallpläne bekannt, die man bei Marvel für „Captain America 3“ in Erwägung zog und dann schlussendlich wieder verwarf. So sollte es der Supersoldat etwa mit zombieähnlichen Kreaturen zu tun bekommen, auch über den Red Hulk als Bösewicht und einen Auftritt von The Wasp wurde nachgedacht.
Lange stand nämlich nicht fest, dass Robert Downey Jr. nach „Iron Man 3“ wirklich als Tony Stark zurückkehren würde, verrieten die „Civil War“-Regisseure Joe und Anthony Russo den Kollegen von Entertainment Weekly. „Es war nicht in Stein gemeißelt, dass wir ‚Civil War‘ machen würden, als es darum ging, den nächsten Captain-America-Film nach ‚The Return Of The First Avenger‘ zu finden“, so Joe Russo. Obwohl „Civil War“ die von allen Beteiligten bevorzugte Idee war, überlegte man sich also einen Notfallplan. Und der sah wie folgt aus: „Eine Zeit lang haben wir überlegt, dass im letzten Drittel des Films die aus den ‚Captain America‘-Comics bekannte Madbomb vorkommt“, so Anthony Russo. Auch die Erklärung, was sich hinter diesem Begriff verbirgt, lieferte der Regisseur gleich mit: Die Madbomb lasse die Leute durchdrehen und verwandele sie in wildgewordene Zombies. „Das Tolle daran ist, dass sie haufenweise Leute in Berserker verwandelt. Das wäre die physische Herausforderung für Cap und seine Kollegen gewesen.“ Gleichzeitig sei es auch ein interessantes Konzept gewesen, weil man die Frage aufgeworfen hätte, wie Captain America damit umgeht, gegen Zivilisten und verrückt gewordene Superhelden-Kollegen kämpfen zu müssen.
Auch eine ganz andere Art der physischen Herausforderung hätte Captain America in seinem dritten Solofilm erwarten können. Denn schließlich ist Thaddeus Ross (im MCU gespielt von William Hurt) nicht nur ein General der US Air Force, sondern wird in den Comics irgendwann auch zu Red Hulk, einer rothäutigen Version des grünen Wutmonsters Hulk. Wie die Russo-Brüder jedoch gegenüber comicbook.com erklärten, stand diese Möglichkeit nie wirklich zur Debatte. „Wir hatten schon so viele Figuren in ‚Civil War‘“, so Joe Russo. „Wir haben alles in Erwägung gezogen, doch um Ross zum Red Hulk werden zu lassen, braucht man viel Hintergrundgeschichte und Leinwandzeit. Es war uns wichtiger, ihn als Repräsentant der Regierung zu haben und nicht noch eine weitere komplizierte Figur mit Superkräften einzuführen.“ Ganz vom Tisch sei diese Möglichkeit aber nicht, denn es gäbe mögliche Geschichten für alle Figuren, die in zukünftigen MCU-Filmen auftauchen könnten.
Auch auf Seiten der Helden gab es eine mögliche Kandidatin, die schlussendlich nicht auf der Leinwand zu sehen war: Hope Van Dyne alias The Wasp (Evangeline Lilly), die ja in der Mid-Credit-Szene von „Ant-Man“ bereits ihr Heldinnen-Kostüm bekommt. „Es gab Drehbuchentwürfe, in denen Wasp bei der großen Schlacht am Flughafen mitgemischt hat“, verriet Marvel-Studios-Chef Kevin Feige den Kollegen von comicbook.com. „Aber es wäre schade gewesen, sie in dieser Situation zum ersten Mal in Aktion zu sehen.“ Mit Spider-Man (Tom Holland) gibt es bekanntlich bereits einen Helden, der in „Civil War“ seinen ersten Auftritt überhaupt im MCU hat. Eine weitere Figur auf diese Art einzuführen, wäre wohl zu viel des Guten gewesen, außerdem ist Spider-Man den Zuschauern eher vertraut als The Wasp.
In Deutschland ist „The First Avenger: Civil War“ ab dem 6. Oktober 2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich.