Das Jahr 2015 war ein Rekordjahr für den deutschen Film. Wie erfolgreich die einheimischen Produktionen waren, untermauerte die Filmförderungsanstalt FFA nun noch einmal mit einer repräsentativen Studie, für die 25.000 Teilnehmer ab zehn Jahren aus Deutschland befragt wurden.
Dabei war der Anteil der Besuche deutscher (Co-)Produktionen mit 30 Prozent auf einem Rekordhoch. Das ist noch einmal eine Steigerung gegenüber 2014 um zwei Prozent. Erfolgreichster deutscher Film ist dabei „Fack Ju Göhte 2“ mit 7,7 Millionen Zuschauern, der auch seinen Anteil daran hat, dass vor allem die jungen Zuschauer (zehn bis 19 Jahre) so viel deutsches Kinos konsumiert haben wie noch nie zuvor. Übrigens wurde im Rahmen der Studie auch das teilweise in Deutschland mit deutschen Geldern entstandene „Tribute von Panem“-Finale, „Mockingjay Teil 2”, als „deutsche Produktion“ gerechnet, was das ermittelte hohe Interesse des jungen Publikums zusätzlich befeuert haben dürfte.
Vor allem aber haben viele Zuschauer die einheimischen Produktionen nicht nur geguckt, sondern waren auch von ihnen begeistert. So gaben die für die Studie der FFA befragten Zuschauer in satten 46 Prozent der Fälle die Schulnote 1 für den jeweiligen, von ihnen geschauten deutschen Film. Ganz vorne dabei: Til Schweigers schon 2014 gestartete, aber auch noch 2015 mit großem Erfolg gelaufene Tragikomödie „Honig im Kopf“ mit der Note 1,3.
Für Hollywood-Produktion gab es die Bestnote „nur“ in 43 Prozent der Fälle. Insgesamt kamen die deutschen Produktionen auf eine Durchschnittsnote von 1,56, US-Produktionen auf 1,62, Filme aus dem Rest der Welt auf 1,64. Erstmals seit 2011 wurden so im Rahmen der Studie deutsche Produktionen besser bewertet als die Hollywood-Konkurrenz.
Die komplette Studie, aus der u. a. auch hervorgeht, welche Genres besonders geschaut werden (wenig überraschend Komödien bei deutschen Produktionen, Action- und Abenteuerfilme dagegen bei internationalen Produktionen) und was der Hauptgrund für den Kinobesuch ist (Story / Thema interessiert), gibt es auf der Webseite der FFA.