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    Dank Netflix und Co.: Neue Serien kommen laut Studie so schnell wie noch nie nach Deutschland

    Für Serienfans war es früher eine Qual. Teilweise musste man über ein Jahr warten, bis neue Episoden der Lieblingsserie auch in Deutschland zu sehen waren. Doch das ist in vielen Fällen nun Geschichte, was eine neue Studie noch einmal belegt.

    Warner Bros. Television

    Bei Netflix ist es Programm. Wenn der Sender eine eigenproduzierte Serie an den Start bringt, startet sie weltweit zeitgleich. Dies hat den Druck auf alle erhöht, auch Serien der amerikanischen TV-Sender schneller in andere Märkte zu bringen. So sind die Wartezeiten massiv gesunken.

    Ein Fall wie aktuell „Game Of Thrones“ ist zwar noch die Ausnahme, aber die Richtung, in die es geht, wird deutlich. Der deutsche Pay-TV-Sender Sky zeigt die neuen Folgen der Fantasy-Serie hierzulande parallel zur US-Ausstrahlung in der englischen Originalfassung. Das ist dann zwar mitten in der Nacht in Deutschland, aber Fans bekommen die Serie direkt zu sehen. Keine 24 Stunden später gibt es dann zur Prime-Time auch die deutsch synchronisierte Version.

    So schnell ist man zwar noch nicht bei allen Serien, aber bei immer mehr wird man immer schneller. iHS Technology aus Großbritannien kam nun bei einer Studie (via broadcastingcable.com) zu dem Ergebnis, dass sich die Wartezeiten in ganz Europa massiv verkürzt haben. So habe es vor gerade einem Jahr – in der Seriensaison 2014/2015 - in Deutschland noch ca. 170 Tage gedauert, bis eine neue Episode aus den USA auch in Deutschland zu sehen war. Nun seien es im Schnitt gerade einmal noch 61 Tage. Dass es noch besser geht, zeigen aber unsere französischen Nachbarn. Die müssen im Schnitt gerade einmal noch 32 Tage auf die neueste Episode von US-Serien warten (2014/2015 waren es 159 Tage). Untersucht wurden für die Studie die 324 erfolgreichsten US-Serien.

    Für die Senkung sind natürlich vor allem die Streamingdienste und Pay-TV-Sender verantwortlich. Netflix oder auch Amazon sowie Sky machen u. a. mehrere Serien direkt nach US-Ausstrahlung verfügbar. Bei den Serien großer US-Sender, die in Deutschland ebenfalls auf den bekannten Privatsendern laufen, dauert es meist ein wenig länger, was natürlich auch mit der nötigen Synchronisation verbunden ist, die zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Hier steht deutschen Sendern auch ein wenig das klassische US-Produktionsmodell bei den großen Publikumserfolgen im Weg. Da Serien von „Big Bang Theory“ wie „Navy CIS“ nur wenige Wochen im Voraus produziert werden, ist keine (kostengünstigere) Synchronisation im Block möglich, wenn man eine zeitnahe deutsche Ausstrahlung zum US-Termin plant.

    Trotzdem erreichen auch diese Serien den deutschen Zuschauer nun oftmals viel schneller. So begann ProSieben mit der Ausstrahlung der neunten Staffel von „Big Bang Theory“ Anfang Januar 2016, als in den USA gerade ungefähr Season-Halbzeit war und damit nur knapp drei Monate nach dem US-Start. Mit der Ausstrahlung der achten Staffel begann man dagegen erst im September 2015 - rund ein ganzes Jahr nach dem US-Start (und fast parallel zum Beginn der neunten Staffel in Nordamerika). Bei „Navy CIS“ setzt Sat. 1 übrigens schon seit vielen Jahren auf einen Staffelstart im Januar, rund zur Halbzeit der jeweils selben Season in den USA.

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