Die Komödie „White Chicks“ musste bei ihrer Veröffentlichung im Jahr 2004 trotz eines passablen finanziellen Erfolgs viel Kritik einstecken. Auch bei uns wurde der Film über zwei FBI-Brüder (Marlon Wayans und Shawn Wayans), die sich zum Schutz zweier Hotelerbinnen als ebendiese verkleiden müssen, seinerzeit lediglich mit 1,5 Sternen bedacht. Doch der zweifelhafte Ruf von „White Chicks“ hat die Regisseure Daniel Kwan und Daniel Scheinert, die aktuell mit ihrer abgefahrenen Tragikomödie „Swiss Army Man“ für Furore sorgen, in einem Interview mit The Hollywood Reporter nun nicht davon abgehalten, ihre vermeintlichen Pläne für ein eigenes Remake der Komödie von Keenan Ivory Wayans („Scary Movie“) zu verkünden, für das sie besonders eigenwillige Vorstellungen haben.
So verriet Scheinert: „Einer meiner Träume ist es, ‚White Chicks‘ als oscarwürdiges Drama mit einem harten R-Rating [für ein erwachsenes Publikum] und der Originalbesetzung zu machen. Es würde um Geschlechter- und Rassenbeziehungen im 21. Jahrhundert gehen und die Wayans-Brüder als Hauptdarsteller haben. Ich weiß nicht, ob Sie ‚White Chicks‘ kürzlich gesehen haben, aber darin werden jede Menge große Inhalte wie Klassenzugehörigkeit, Geschlechter, Rasse, Menschen mit Behinderungen und das Alter thematisiert.“ Kwan fügte anschließend jedoch noch hinzu: „Aber sie werden auf die schlimmstmögliche Weise thematisiert.“
Ob Scheinert seine Äußerungen tatsächlich ernst meint oder diese nur ein weiterer Ausdruck seines schrägen Humors sind, ist noch unklar. Von letzterem können sich US-Zuschauer bereits ab dem 1. Juli 2016 in seinem und Dan Kwans Langfilm-Debüt „Swiss Army Man“ überzeugen. In der Tragikomödie, die bislang noch keinen deutschen Starttermin hat, stößt der auf einer Insel gestrandete Hank (Paul Dano) auf die Leiche eines jungen Mannes (Daniel Radcliffe), mit der er sich auf eine abenteuerliche Reise begibt.