Bereits 2011 erklärte Nicolas Winding Refn, dass er unbedingt einen Kinofilm über Wonder Woman machen wolle. Doch seine Rufe blieben unerhört. Nun kommt zwar 2017 „Wonder Woman“ mit Gal Gadot in die Kinos, doch Patty Jenkins führt Regie. Im Interview mit dem BusinessInsider erklärte Refn auf Nachfrage, dass er trotzdem weiter davon träume, eine Comic-Adaption zu machen und äußerte seine Hoffnung, dass dies eines Tages geschehen werde.
Eine Figur hat er auch schon ins Auge gefasst: Batgirl, die 1961 als Batman-Sidekick eingeführte Heldin, die längst im Mittelpunkt einer eigenen Comic-Serie steht. Während Refn offensiv seinen Wunsch äußerte, dass Warner doch deswegen auf ihn zukommen soll, könnten wir die Heldin vielleicht wirklich bald sehen. Schließlich gab es jüngst Berichte, dass Batgirl in einem „Suicide Squad“-Spin-off um Harley Quinn eingeführt werden soll und damit Teil des aktuellen DC-Comic-Universums um „Batman V Superman“ und den kommenden „Justice League“ wäre.
Ein Hindernis für Warner bei einer Verpflichtung von Nicolas Winding Refn dürfte aber sein, dass der Däne sich bislang nicht gerade als Regisseur für eine größere Masse erwies. Mit „Drive“ landete er zwar einen kleinen Überraschungshit, aber Filme wie „Valhalla Rising“, „Only God Forgives“ oder der aktuell in den Kinos laufende „The Neon Demon“ zeigen, dass er es gerne sperrig mag. Doch Refn scheint auch bereit zu sein, sich unterordnen zu können: „Ich genieße gerade meine kreative Freiheit, aber ich würde es lieben, einmal einen dieser großen Hollywood-Filme zu machen, die einen Haufen Geld kosten und bei denen lauter Leute mit ihren Handys herumrennen und all diese Verrücktheiten“, so Refn zu den Kollegen des BusinessInsiders in Anspielung auf all die Studio-Entscheidungsträger am Set eines Blockbusters.
„The Neon Demon“ läuft seit dem 23. Juni 2016 in den deutschen Kinos.