Vaterrollen sind nichts Neues für Mel Gibson. Er spielte z. B. die Papas in „Der Patriot“, „Signs“ und auch in seinem neuen Film, dem Action-Thriller „Blood Father“, der in Cannes Premiere hatte und in dem er als Ex-Knacki seine Teenager-Tochter beschützt. Zum Vater des Donnergottes Thor (Chris Hemsworth) in Marvels Kinoreihe reichte es aber nicht – wie er dem Guardian verriet, wurde er wegen der Rolle des Odins kontaktiert, die dann an Anthony Hopkins ging. „Wurden Sie jemals kontaktiert, in einem Superheldenfilm mitzuspielen?“, wollte der Guardian wissen. Gibsons knackige Antwort:
„Ja, vor langer Zeit, um Thors Vater zu spielen. Aber ich habe es nicht gemacht.” „Thor“ von Kenneth Branagh kam 2011 in die Kinos und wird 2017 mit „Thor 3: Ragnarok“ zum zweiten Mal fortgesetzt. Anthony Hopkins wird auch dort den strengen Odin geben.
Als der Guardian Gibson danach fragte, was der von der aktuellen Welle an Helden-Filmen hält, offenbarte der Schauspieler und Regisseur eine Geschmacksparallele zu Steven Spielberg, der kürzlich „Guardians Of The Galaxy“ zu seiner liebsten Comic-Adaption erklärte, noch vor dem ebenfalls geliebten „Iron Man“. Gibson sieht das ähnlich (wenn auch weniger begeistert):
„Einige von ihnen sind gut. Einige sind irgendwie witzig… ‚Guardians Of The Galaxy‘. Oder der erste ‚Iron Man‘.“ Die Frage des Guardians zielte allerdings auch auf den Unterschied zu den 80ern ab, als der Erfolg von Blockbustern noch stärker an Schauspielernamen hing. Gibson weiter: „Und einige Filme sind wie Rückzüge… Ich meine, du kannst dir angucken, wie sie fünf Mal ‚Spider-Man‘ machen… Es gibt da eine leichte Veränderung im Filmgeschäft. Ich glaube, alle Filme leiden darunter, dass Schauspieler sie nicht mehr allein mit ihrem Namen tragen können. Es ist eine andere Art von Geschäft dieser Tage.“ Vielfältige Geschichten, Filme und Leistungen gebe es heute mehr im Independent-Kino, weniger in Blockbustern.