In „The Revenant“ kroch Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio als geschundener Trapper zum lange erhofften Oscar-Erfolg – aber auch die anderen Figuren werden im Survival-Thriller nicht geschont. Fürs Schlachten im Schnee gab’s in Deutschland die Freigabe ab 16. In China, wo Kinofilme Variety nach nicht altersbeschränkt würden und deswegen für Groß und Klein als gleichermaßen verkraftbar eingestuft sein müssen, soll „The Revenant“ deswegen um brutale Szenen erleichtert werden.
Die Branchenblätter Variety und Hollywood Reporter berichten beide – gestützt auf eigene Quellen – von den erwarteten Zensurmaßnahmen. Der Hollywood Reporter zitiert eine Quelle mit den Worten: „Einige der Gewalt ist zu viel für China.”
Wie Variety unter Berufung auf die chinesische Filmseite Mtime schreibt, sollte „The Revenant“ ursprünglich im Februar 2016 in China anlaufen. Wegen der anstehenden Schnittarbeit aber sei der Film verschoben worden, auf den 18. März – der aber noch nicht offiziell ist, sondern das von Quellen genannte Datum.
Der 18. März 2016 ist ein Freitag und damit ein dem Hollywood Reporter nach ebenso lukrativer wie seltener Slot für Hollywood-Produktionen – der oft für chinesische Produktionen reserviert würde. Praktisch, dass im „Revenant“ auch chinesisches Geld steckt, u. a. offenbar durch die chinesische Firma Guangdong Alpha Animation. Filmen mit chinesischer Beteiligung haben, so die Annahme, bessere Chancen auf Zulassung.
„The Revenant - Der Rückkehrer” lief am 6. Januar 2016 in Deutschland an, wurde für zwölf Oscars nominiert und bekam bei der Verleihung am 28. Februar drei Goldjungen. Neben DiCaprio und Regisseur Alejandro González Iñárritu gewann Emmanuel Lubezki, für die Beste Kamera.