In dem von Kritikern und Fans gleichermaßen gefeierten „Creed - Rocky's Legacy“ hätte es die Rolle des Rocky Balboa beinahe gar nicht gegeben, hätte Regisseur Ryan Coogler nicht so beharrlich auf Hollywood-Star Sylvester Stallone eingeredet. Im Interview mit Deadline verriet Stallone jetzt, dass er zwei Jahre lang überzeugt werden musste, bevor er sich endgültig für das Projekt entschied.
Im Gespräch mit Deadline erklärte Stallone sein Zögern so: „Ich war sehr, sehr dankbar darüber, wie die Geschichte in ‚Rocky Balboa‘ für das Publikum zu Ende gebracht wurde. Wenn Rocky zum Abschied winkt, dann ist das ein Abschied für die Zuschauer und ein Dankeschön.“ Als sich Regisseur Ryan Coogler schließlich mit der Idee einer neuen „Rocky“-Geschichte an Stallone wandte, sei der zunächst bestürzt gewesen und habe geantwortet: „Nein, Junge, wir doktern hier an etwas herum, was wir lieber in Ruhe lassen sollten.“
Coogler ließ die Geschichte ruhen und machte stattdessen „Nächster Halt: Fruitvale Station“, gewann viele Preise dafür und bekam zahlreiche neue Angebote für Filme, bei denen er Regie führen sollte. Keines davon nahm er an. Lieber setzte er sich erneut mit Stallone zusammen – und der zeigte sich beeindruckt: „Es ist fast so, als wollte er eine Mission beenden, eine Art Liebesbrief an seinen Vater schreiben, der sehr, sehr krank war. Da war einfach was an diesem Jungen, der sehr körperlich auftrat, aber auch sensibel und emotional. Ehrlich gesagt hat mich das an mich selbst erinnert. Jemand hat mir mal eine Chance gegeben, also habe ich meine Ängste über Bord geworfen und zugesagt.“
„Creed - Rocky's Legacy“ startet am 14. Januar 2016 in den deutschen Kinos, hier kommt ihr zu unserer 4-Sterne-Kritik. Im Film geht es um den harten Aufstieg eines jungen Boxers, Adonis „Donnie“ Johnson (Michael B. Jordan), der beim alten Rocky trainiert...