Achtung, wir verraten im Text die größten Überraschungen des Films.
„Star Wars Das Erwachen der Macht“ wird nicht nur als eine der erfolgreichsten Großproduktionen in die Geschichte Hollywoods eingehen, sondern auch als eine, über dessen Inhalt vor Kinostart am wenigsten bekannt war (es war nicht leicht, die Synopsis für unsere Filmseite zu schreiben). Disney verpflichtete die Schauspieler vertraglich zum Schweigen über Inhalt und Figuren, Regisseur und Mitautor J.J. Abrams war der oberste Geheimnishüter. Nach Filmstart jedoch sprudelt es aus ihm nur so heraus. Nun erklärte Abrams, was ihn und seine Co-Autoren Lawrence Kasdan und Michael Arndt zur wohl schockierendsten Szene des Films bewog.
In „Star Wars 7“ stirbt eine der ikonischsten Figuren der gesamten Saga, Han Solo (Harrison Ford) – und zwar durch das Lichtschwert seines Sohnes Kylo Ren (Adam Driver), weil der seine Stellung auf der Dunklen Seite der Macht festigen will. Die Szene dürfte für viele Zuschauer ebenso überraschend wie traurig gewesen ein, Schauspielerleistung und Inszenierung werden an vielen Stellen gelobt. Aber wie kommen Autoren zu der Entscheidung, eine Figur wie Han Solo sterben zu lassen? Abrams sagte dazu auf einer Gesprächsrunde nach einer Vorführung, an der er mit Kasdan und Arndt teilnahm (via Entertainment Weekly): „‚Star Wars‘ hat den größten Bösewicht der Kinogeschichte [gemeint ist Darth Vader]. Einen neuen Gegenspieler in diese Welt zu bringen ist eine verzwickte Sache. Wir wussten, dass wir etwas verdammt Mutiges tun müssen. Der einzige Grund, warum Kylo Ren auch nur irgendeine Chance hat, ein würdiger Nachfolger zu sein: Wir verlieren eine der am meisten geliebten Figuren.“
Und Abrams legte nach: „Wie können wir es wagen, so etwas zu tun? Doch hätten wir es nicht getan, hätte der Film überhaupt keinen Mut.“ Michael Arndt zufolge, der an den ersten Entwürfen zu „Star Wars 7“ arbeitete, war Abrams auch der, der überhaupt auf die Idee kam, Han Solo zu töten: „Ich dachte ursprünglich daran, dass es in Hans und Leias Geschichte nur darum geht, dass sie wieder zusammenkommen.“
J.J. Abrams führte dann noch mal aus, dass der zwischen der Hellen und der Dunklen Seite der Macht hin- und hergerissene Kylo Ren bewusst als unfertige Persönlichkeit angelegt wurde, als jemand, der sich noch ändern kann. Beim Schreiben der Figur wurde an eine elterliche Angst angeknüpft, die auch Vater Abrams kennt: die Angst, dass sich das eigene Kind in die falsche Richtung entwickelt.
„Star Wars: Das Erwachen der Macht“ mit dem neuen Helden-Duo Rey (Daisy Ridley) und Finn (John Boyega), das von Han Solo wichtige Lektionen bekommt, läuft seit 17. Dezember 2015 in unseren Kinos.