Es hört sich abstrus an, aber es ist wahr: Die kanadischen Filmemacher Lee Demarbre und Ian Driscoll planen ein Remake des James-Bond-Klassikers „In tödlicher Mission“. Den Segen der Rechteinhaber haben sie zwar nicht, aber das ist ihnen egal. Die Rechtelage in Kanada macht es möglich. Dort liefen nämlich gerade alle Urheberrechte an der Marke „James Bond“ aus. In Kanada dürfen also nun neue Bücher, Filme etc. mit der Figur gemacht werden. Zudem dürfen auch ältere Storys, wie die Kurzgeschichte von Ian Fleming, die „In tödlicher Mission“ zugrunde liegt, in dem nordamerikanischen Land neu adaptiert werden.
In einem Interview mit dem Radiosender CBC berichteten die beiden Filmemacher von ihren Plänen. Aufgrund der schwierigen Rechtelage sei es zwar unmöglich, das Bond-Remake in den USA zu veröffentlichen (dort ist die Marke weiter geschützt), was die Finanzierung erschwere, aber sie seien optimistisch, dass es genug offene internationale Märkte für sie gibt, um mit dem Film erfolgreich zu werden. Daher planen sie auch schon groß voraus: Sie wollen insgesamt gleich mindestens vier James-Bond-Filme machen. „In tödlicher Mission“ sei nur der Anfang und wurde gewählt, weil die Handlung zu einem Großteil in Kanada spielt, man also vor der Haustür drehen kann.
Als neuen Hauptdarsteller suche man einen unbekannten Schauspieler. Zudem könne man sich sehr gut vorstellen, einen dunkelhäutigen Bond zu einem Zeitpunkt in die Serie zu integrieren. Dies scheint aber noch nicht für den Anfang geplant zu sein. Allgemein wolle man Bond aber frischer machen. So ist auch die Zusammenarbeit mit einer kanadischen Hip-Hop-Band für den Titelsong angedacht.
Das Duo aus Regisseur Lee Demarbre und Autor Ian Driscoll machte vor allem mit kanadischen Low-Budget-Horror-Streifen auf sich aufmerksam. Werke wie „Jesus Christus Vampirjäger“, „Stripped Naked“ und „Smash Cut“ mit Pornostar Sasha Grey fanden auch ihren Weg nach Deutschland.