In einem ausführlichen Hintergrundartikel des Hollywood Reporters wird darüber spekuliert, wie viel Geld Universal mit dem in den USA gefloppten „By The Sea“ (Deutscher Kinostart: 10.12.2015) verliert. Die Regiearbeit von Angelina Jolie mit ihr und ihrem Ehemann in den Hauptrollen hat in den USA in zwei Wochen gerade einmal 313.000 Dollar eingespielt. Die Experten des Hollywood Reporters gehen zudem davon aus, dass der Film nicht die kolportierten zehn, sondern fast 25 Millionen Dollar gekostet habe. Dazu käme noch ein Marketing-Budget von rund 15 Millionen. Obwohl am Ende also ganz sicher ein dickes Minus in der Bilanz stehen wird, geht man davon aus, dass es trotzdem noch ein gutes Geschäft für den Studio-Giganten sein könnte.
Warum? Laut dem Hollywood Reporter geht man davon aus, dass Angelina Jolie aus Dankbarkeit, dass Universal ihr Herzensprojekt finanziert hat, ihre Vorbehalte gegenüber „Wanted 2“ aufgibt und zudem die Hauptrolle in einem anderen wichtigen Film des Studios übernimmt: dem Remake von „Bride Of Frankenstein“. Mit diesen zwei Filmen könnte das Studio deutlich mehr verdienen, als es mit „By The Sea“ wohl verliert.
Eine „Bride Of Frankenstein“-Neuverfilmung ist seit Jahren in Entwicklung. Bereits 2009 war Neil Burger („Ohne Limit“) als Regisseur und Autor an Bord, doch so richtig vorwärts ging es mit dem Projekt nicht – wohl auch weil die perfekte Besetzung der Hauptrolle fehlte. Die wäre nun gefunden. Zudem böte sich das Remake jetzt besonders an, betreibt Universal doch gerade den Aufbau eines großen Monster-Franchises mit Remakes von Klassikern wie „Die Mumie“, „Frankenstein“ und „The Wolfman“. Da würde „Bride Of Frankenstein“ perfekt reinpassen.
In Deutschland als „Frankensteins Braut“ erschienen gilt das Horror-Drama von 1935 mit Boris Karloff und Elsa Lanchester als einer der größten Klassiker jener Zeit. Das Sequel zu „Frankenstein“ von 1931 wurde wie der Vorgänger von James Whale inszeniert. Ob Neil Burger -wie vor einigen Jahren geplant - weiterhin als sein Nachfolger auf dem Regiestuhl Platz nehmen soll, ist momentan nicht bekannt.