Für viele US-Filmstudios verliert der heimische Markt zunehmend an Bedeutung. Während beispielsweise „Terminator: Genisys“ in den USA floppte, erwies sich der Actionfilm in China als Kassenerfolg. Für die Macher von „Pan“ wiederum galt das chinesische Publikum – bis vor kurzem noch – als letzte Hoffnung, um das desaströse Einspielergebnis zumindest etwas aufzubessern. Da überrascht es wenig, dass auch Produzent Jerry Bruckheimer vermehrt auf internationale Kinomärkte schaut. Im Rahmen der „The Hollywood Masters“-Interviewreihe stellte ihm der Hollywood Reporter die Frage, ob er glaube, dass die Traumfabrik das internationale Filmgeschäft irgendwann nicht mehr dominieren könne. Bruckheimer antwortete klar und deutlich: „Natürlich.“ Dem chinesischen Publikum spricht er dabei eine große Bedeutung zu.
„China baut – wie viele? – zehn, zwölf Kinos pro Woche.“ In den Baumaßnahmen Chinas sieht Bruckheimer übrigens eine Maßnahme der dortigen Regierung, um die Anwohner ländlicher Regionen davon abzuhalten, in die ohnehin schon überbevölkerten Großstädte zu ziehen: „Dadurch, dass sie diese Kinos bauen, unterhalten sie die Massen. Und das ist gut für uns.“
Dass US-Filmstudios mittlerweile einen Großteil ihrer Einnahmen im Ausland generieren – wobei auch der russische Markt wachse –, sei ein Punkt, über den man in jedem Fall nachdenken müsse: „Du wärst dumm, wenn du es nicht tun würdest.“ Zudem müsse man in Betracht ziehen, welche Inhalte in China, Russland sowie einigen anderen wichtigen Regionen ankommen.
Aktuell ist Bruckheimer mit der Postproduktion von „Pirates Of The Caribbean 5: Dead Men Tell No Tales“ beschäftigt, der hierzulande am 6. Juli 2017 starten soll, wieder mit Johnny Depp als Jack Sparrow.